Gunter Straub: So bleibt er im Herzen jung trotz runden Geburtstags!

Gunter Straub: So bleibt er im Herzen jung trotz runden Geburtstags!

Ludwigshafen, Deutschland - Gunter Straub, Jugendreferent der Katholischen Jugendzentrale Ludwigshafen, blickt in letzter Zeit häufig über das Älter- und Alt-Werden nach. Besonders, weil er im kommenden Jahr einen runden Geburtstag feiern wird – sein sechster. Trotz der Herausforderungen, die die Zahl sechs mit sich bringt, empfindet er sich als jung. Diese Jugendlichkeit spiegelt sich in seinen intensiven Begegnungen mit jungen Menschen wider, sei es im Beruf, beim Sport oder im Ehrenamt. Straub erklärt, dass er sich in seinem Tun zwischen den Generationen als eine Art „Grenzgänger“ sieht.

Die Verbindung zu seiner (Frisch-)Verlobten trägt ebenfalls zu seinem Jugendgefühl bei. Der Austausch mit jungen Familien in seinem Wohnblock sowie seine Beratungs- und Schulungsaktivitäten für Jugendliche ermöglichen es ihm, die Frische und Dynamik der Jugend zu erleben. Auch die Älteren in seinem Umfeld zeigen ihm, dass Lebensfreude und Engagement keine Frage des Alters sind. Er hebt hervor, dass es gerade die älteren Menschen sind, die ihm beibringen, wie viel Lebensfreude sie trotz körperlicher Einschränkungen bewahren können. Ein eindrückliches Beispiel sind Gastgeber, die über 90 Jahre alt sind, aber geistig rege und bis zum Ende in ihrem eigenen Haus an ihrer Liebe festhalten.

Der Wert des generationenübergreifenden Austauschs

Der generationenübergreifende Austausch ist essenziell für das soziale Gefüge unserer Gesellschaft. Junge Menschen stehen häufig vor der Herausforderung, praktische Arbeiten zu verrichten, da sie sich nicht die Hände schmutzig machen wollen. Ältere Generationen hingegen sind oft mit Themen wie Altersarmut, Krankheit und Einsamkeit konfrontiert. Der intergenerationelle Dialog kann helfen, diese Kluft zu überbrücken und Vorurteile abzubauen. Ältere Menschen besitzen wertvolle Lebenserfahrungen, die sie im Austausch mit Jüngeren teilen können, während die Jüngeren frische Ideen und technologische Affinität einbringen. Diese dynamische Interaktion fördert ein gegenseitiges Lernen und Verständnis.

Beispielsweise fördert die Monte-Balan-Schule in München mit ihrem Projekt „Werkstatt der Generationen“ den Austausch aktiv. Hier engagieren sich 50 bis 60 Senior-Experten, die wöchentliche Projekte in den Klassen durchführen, darunter Diskussionen über Rechtsfragen, Theaterinszenierungen sowie kulturelle und handwerkliche Aktivitäten. Solche Begegnungen bringen nicht nur Freude und Motivation in die Teilnehmenden, sondern stärken auch die soziale Verbindung zwischen den Altersgruppen. Senioren berichten häufig von positiveren Lebensgefühlen, wodurch sie weniger Schmerzmittel benötigen und ein gestärktes Wohlbefinden empfinden.

Schaffung positiver Erfahrungen

Vereine und Organisationen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung des intergenerationalen Austauschs. Der Verein „Freunde alter Menschen“ bietet zahlreiche Möglichkeiten für jung und alt, um auf Augenhöhe miteinander zu kommunizieren. Solche Begegnungen führen häufig zu bereichernden Erlebnissen, wie den Austausch zwischen einem Architekturstudenten und einem pensionierten Architekten oder zwischen einer jungen Frau aus dem Sudan und einer schwerbehinderten Dame. Diese Beispiele zeigen, wie wertvoll der Dialog zwischen den Generationen ist und wie er zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in unserer Gesellschaft beiträgt.

In der heutigen Gesellschaft, die zunehmend älter wird, ist es entscheidend, die Potenziale älterer Generationen zu erkennen und zu nutzen. Es sind die Erfahrungen und das Wissen, die von den Älteren kommt, die helfen können, Herausforderungen zu bewältigen. Daher sollte der Austausch zwischen Jung und Alt nicht nur gefördert, sondern auch wertgeschätzt werden.

So bleibt festzuhalten, dass der dialogische Austausch zwischen den Generationen nicht nur das Verständnis füreinander fördert, sondern auch die Lebensqualität auf beiden Seiten steigert. Die Beweggründe und Auswirkungen sind klar: Gegenseitige Bereicherung ist der Schlüssel zu einer harmonischen und gesunden Gesellschaft.

Für weitere Informationen über den Wert des generationenübergreifenden Austauschs und dessen positive Effekte auf die Gemeinschaft, können Sie die Artikel auf Rheinpfalz, Stiftung Bildung und Die Gute Zeit lesen.