Achtung beim Fischkauf: Gentechnisch veränderte Zierfische im Umlauf!

Das BVL warnt vor ilegalem Verkauf gentechnisch veränderter Zierfische in Deutschland. Erfahren Sie mehr über Risiken und Empfehlungen.
Das BVL warnt vor ilegalem Verkauf gentechnisch veränderter Zierfische in Deutschland. Erfahren Sie mehr über Risiken und Empfehlungen. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat eine dringende Warnung herausgegeben: Verbraucher sollten vor dem Kauf gentechnisch veränderter Fische vorsichtig sein. Mitte Mai 2025 entdeckte das BVL illegal in Deutschland gehandelte, gentechnisch veränderte Aquarienzierfische. Besonders betroffen sind die auffällig gefärbten Trauermantelsalmler, die in Farben wie orange, pink, grün und gelb erhältlich sind.

Laboranalysen haben eindeutig bewiesen, dass diese Fische genetisch manipuliert sind. Die gentechnische Veränderung wurde durch DNA-Analysen nachgewiesen. Zudem gibt es Verdachtsfälle, die auf weitere Arten, wie Zebrabärblinge und verschiedene Salmlerarten, schließen lassen, die durch ihre fluoreszierenden Farben auffallen. Das BVL weist darauf hin, dass solche Fische nur in speziellen Einrichtungen, die für gentechnische Arbeiten zugelassen sind, gezüchtet und verkauft werden dürfen.

Rechtliche Konsequenzen bei Besitz

Gemäß der EU-Gesetzgebung benötigen gentechnisch veränderte Zierfische eine spezifische Genehmigung für den Vertrieb, die zurzeit nicht vorliegt. Dies führt dazu, dass der Verkauf und die Haltung dieser Tiere in der EU illegal sind. Verbraucher, die ohne Wissen gentechnisch veränderte Fische besitzen, könnten rechtliche Konsequenzen fürchten, einschließlich empfindlicher Geldstrafen oder sogar Haftstrafen.

Das BVL empfiehlt, Zierfische ausschließlich in etablierten Fachgeschäften zu erwerben, um sicherzustellen, dass gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden. Fische, die nicht im regulären Handel, sondern auf privaten Plattformen oder im Privatbereich angeboten werden, sollen gemieden werden.

Hintergrund zu gentechnisch veränderten Organismen

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) spielt eine zentrale Rolle bei der Bewertung von Risiken, die von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ausgehen. Ihre Aufgabe besteht darin, die Sicherheit von GVO für Mensch, Tier und Umwelt zu bewerten und der Europäischen Kommission sowie den EU-Mitgliedstaaten wissenschaftliche Beratung zu bieten. Bisher konzentrierten sich ihre Bewertungen hauptsächlich auf GVPflanzen, doch die Risiken von gentechnisch veränderten Tieren rücken zunehmend in den Fokus.

Die Analyse genehmigungsrelevanter Anträge berücksichtigt Aspekte wie molekulare Charakterisierung, potenzielle Toxizität und Umweltauswirkungen. Anträge für den Vertrieb gentechnisch veränderter Tiere müssen strengen Kriterien genügen, um sicherzustellen, dass die Verbrauchersicherheit gewährleistet ist. Bei der Zulassung werden auch Umweltüberwachungspläne in Betracht gezogen, um mögliche negative Auswirkungen nach der Markteinführung zu bewerten.

Mit den aktuellen Funden gentechnisch veränderter Zierfische wird erneut deutlich, wie wichtig es ist, strenge Vorschriften zu beachten und das Bewusstsein der Verbraucher zu schärfen. Nur durch den verantwortungsbewussten Kauf von Tieren im Fachhandel können sowohl rechtliche als auch gesundheitliche Risiken vermieden werden.

Für detaillierte Informationen über gentechnisch veränderte Organismen und deren Regulierung, bieten die Seiten von Ruhr24, IDW und EFSA umfassende Informationen.

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Ort Deutschland
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