Altarpyramiden bei Bares für Rares: Herzklopfen für 900 Euro!

Volkach, Deutschland - Am 3. Juni 2025 präsentierten Gudrun und Werner Schmuck aus Volkach ihre außergewöhnlichen Objekte in der beliebten Trödel-Show „Bares für Rares“. Die beiden brachten zwei pyramidenförmige Altarpyramiden mit, die mit Reliquien von Märtyrern verziert sind, unter anderem Asche und Pulver von heiligen Stätten, an denen Jesus oder Petrus verweilte. Die wertvollen Objekte wurden von Expertin Bianca Berding genauer unter die Lupe genommen und sie bestätigte, dass die Pyramiden von Nonnen in sorgfältiger, detailverliebter Handarbeit gefertigt wurden.
Das Ehepaar wünschte sich ursprünglich 500 Euro pro Pyramide, also insgesamt 1.000 Euro. Doch Bianca Berding schätzte den Wert der beiden Pyramiden auf 500 bis 800 Euro für den gesamten Satz. In einem nervenaufreibenden Moment vor der Verhandlung gestand Werner Schmuck: „Das Herzklopfen wird immer schlimmer.“ Am Ende bot Daniel Meyer 900 Euro, was dem Wunschpreis des Paares sehr nahe kam und somit einen neuen Besitzer für die Pyramiden fand.
Besondere Relikte in der Trödel-Show
Im Rahmen der Show erwarb die Händlerin Susanne Steiger das Kreuz für eine Summe von 42.000 Euro. Auf ihrem Instagram-Account gab sie an, dass sie zur Provenienz des Kreuzes forscht, um dessen Herkunft genauer zu klären. Ihr Ziel ist es, das Kreuz als Leihgabe in ein Museum zu geben, damit es einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Steiger äußerte ihre große Faszination für dieses Stück und hofft, es in einer zukünftigen Ausstellung an einem historischen Ort präsentieren zu können. Die Details zur genauen Ausstellungsstätte wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben.
Provenienzforschung im Kunstbereich
Die Provenienzforschung spielt eine entscheidende Rolle in der Kunstwelt. Geschäftspapiere aus dem Kunsthandel unterstützen hierbei die Umsetzung der „Gemeinsamen Erklärung“ und bieten wertvolle Informationen zu An- und Verkäufen von Kunstwerken, Besitzern und Preisen. Ein Forschungsprojekt, das sich mit der Provenienzforschung befasst, wird derzeit an der Berlinischen Galerie durchgeführt. Dabei liegt der Fokus auf der Dokumentation des Kunsthandels der Moderne während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Seit 2006 wird der Nachlass des Kunsthändlers Ferdinand Möller wissenschaftlich erschlossen, um den Handel mit Werken der deutschen Moderne während der NS-Zeit zu dokumentieren. Den Forschern ist es ein Anliegen, die Transparenz im Kunstmarkt zu erhöhen und historische Verknüpfungen nachvollziehbar zu machen. Das Forschungsarchiv des Wiener Kunstmarktforschers Werner J. Schweiger wird aktuell ebenfalls erschlossen, um deren Relevanz für die internationale Provenienzforschung hervorzuheben.
Der Westen berichtet, dass die Pyramiden bei „Bares für Rares“ einen neuen Besitzer fanden, und Berliner Kurier hebt die Bedeutung der Provenienzforschung hervor. Auf der Berlinischen Galerie finden sich weitere Informationen zu laufenden Projekten und deren Bedeutung für den Kunsthandel.
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Ort | Volkach, Deutschland |
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