ARD-Tagesthemen: Wegfall des Nachrichtenblocks sorgt für Zorn!

München, Deutschland - Die ARD-„Tagesthemen“ haben am 1. Juni 2023 eine drastische Änderung in ihrem Wochenendformat erlebt. Der Block für zusätzliche Kurznachrichten, der seit vielen Jahren fester Bestandteil der Sendung ist, entfällt. Jens Riewa, der Chefsprecher der „Tagesschau“, gab diese Neuerung über seinen privaten Instagram-Kanal bekannt. Er bezeichnete den Wegfall als „ein Stück Geschichte, das zu Ende geht“ und sieht darin eine Erleichterung für sich, da er an Wochenenden früher Feierabend machen kann. Diese positiven Aspekte stehen jedoch im Widerspruch zur Meinung vieler Zuschauer.
Wie ksta.de berichtet, sind die Reaktionen auf diese Entscheidung gespalten. Während einige Zuschauer die Änderung befürworten oder akzeptieren, zeigen sich zahlreiche andere irritiert und verärgert. Insbesondere in sozialen Netzwerken regt sich Unmut, da viel Kritik geübt wird, dass solche Entscheidungen ohne Einbeziehung der Beitragszahler getroffen werden. Schauspieler Hans Sigl, bekannt aus „Der Bergdoktor“, stellte in seinem Kommentar die kritische Frage: „Why oh why? Quo vadis Information?“. Dies zeigt deutlich, dass eine debattierte Informationslage im Raum steht.
Der Hintergrund der Entscheidung
Die „Tagesthemen“ sind seit 1978 Teil des Abendprogramms und liefern eine Übersicht über die wichtigsten Ereignisse des Tages. Der Wegfall des Nachrichtenblocks am Wochenende ist eine bedeutende Veränderung, die nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt. Karl-Heinz Köpcke, ein ehemaliger ARD-Sprecher, hat in der Vergangenheit gegen die „Tagesthemen“ protestiert, und nun stehen die aktuellen Änderungen im Kontext dieser Tradition. Bereits am 2. Juni 2023 kehrte jedoch der übliche Rhythmus in der Sendung zurück, und wichtige Ereignisse wie Annalena Baerbocks neue Rolle bei der UN und die Präsidentenwahl in Südkorea wurden behandelt, wie derwesten.de berichtet.
Die ARD hat bisher keine Stellungnahme zu den Zuschauerreaktionen veröffentlicht und auch keine Informationen zur zukünftigen inhaltlichen Ausgestaltung der Wochenendausgaben gegeben. Diese Unsicherheiten führen dazu, dass einige Zuschauer in Erwägung ziehen, verstärkt das „heute-journal“ im ZDF einzuschalten, was den Druck auf die ARD weiter erhöhen könnte.
Die Rolle der Zuschauerredaktion
In dieser Situation ist die Zuschauerredaktion von Das Erste eine zentrale Anlaufstelle für Anfragen und Rückmeldungen. Die Redaktion bietet eine Plattform für faktenbasierten, unabhängigen Diskurs und hat die Aufgabe, Feedback zum Programm zu sammeln und aufzubereiten. Zudem soll sie die Bedeutung des persönlichen Austauschs fördern, auch wenn dieser in der heutigen Zeit oft unter einem verschärften Umgangston leidet. Die Redaktion ist von Montag bis Freitag erreichbar, um das Feedback der Zuschauer entgegenzunehmen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Veränderungen bei den „Tagesthemen“ ein breites Spektrum an Reaktionen hervorrufen, und die ARD steht vor der Herausforderung, den Dialog mit den Zuschauern aufrechtzuerhalten, während sie gleichzeitig notwendige Anpassungen an ihrem Programm vornimmt.
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Ort | München, Deutschland |
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