Musk vs. Trump: Droht der Streit um Epstein die Wahlchancen zu ruinieren?

Washington, D.C., USA - Elon Musk steht im Zentrum eines aufreibenden Konflikts mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, wobei der Streit durch umstrittene Behauptungen über Trumps Verstrickung in die Epstein-Affäre angeheizt wird. Am 5. Juni 2025 äußerte Musk in einem Post auf seinem sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter), dass Trump in den sogenannten „Epstein-Akten“ erwähnt sei. Diese Behauptung impliziert, dass dies der Grund für die bislang ausbleibende Veröffentlichung dieser Akten sei. Es sind jedoch keine Beweise für seine Behauptung vorgelegt worden, was die Aufregung um das Thema weiter anheizte. Das Weiße Haus reagierte auf die Vorwürfe nicht und stellte die Gültigkeit von Musks Behauptungen infrage, während Trump sich als abgedrängt von Musks Kommentaren zeigte, die er als „Verlust des Verstandes“ bezeichnete.
Der Hintergrund dieser Eskalation ist eine Gesetzesinitiative, die von Trump unterstützt wird und Steuer- sowie Ausgabenreformen vorsieht. Elon Musk kritisierte dieses Gesetz scharf als „ekelhafte Abscheulichkeit“ und stellte in Frage, warum er zuvor keine Probleme mit den Bestimmungen hatte, bis er von Kürzungen bei Subventionen für Elektrofahrzeuge erfuhr. Die Differenzen zwischen den beiden Schwergewichten des amerikanischen Lebens haben nicht nur persönliche Dimensionen, sondern könnten auch politische Konsequenzen für die Republikanische Partei nach sich ziehen, da viele Mitglieder befürchten, dass dieser Streit Trumps Vermächtnis gefährden könnte.
Die Epstein-Affäre im Fokus
Jeffrey Epstein, der 2019 in einem Gefängnis starb, war wegen sexueller Gewalt an Minderjährigen verurteilt worden. Trumps Name ist in den freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre aufgetaucht, doch ihm wurde kein Fehlverhalten vorgeworfen. Trump und Epstein hatten in den 1990er Jahren Kontakt und flogen mindestens sieben Mal gemeinsam. Trump hat seitdem allerdings betont, dass er sich von Epstein distanziert hat, und dass der Streit zwischen ihnen bereits 15 Jahre vor Epsteins Tod begonnen habe.
Musk, der als der reichste Mensch der Welt gilt mit einem Vermögen von über 300 Milliarden Dollar, hat in Trumps Wahlkampf über 250 Millionen Dollar investiert. Trotz dieser finanziellen Beziehungen hat sich ihre einstige Partnerschaft gewandelt, was sich auch in der Öffentlichkeit widerspiegelt. Eine Offensive von Bill Ackman, einem Investor, zur Versöhnung zwischen Musk und Trump zeigte bisher keine Früchte. Trump hielt sich von einem persönlichen Gespräch mit Musk fern und verkündete, beschäftigt zu sein, ohne darüber nachzudenken, musikalisch jedoch erfreue er sich über Musks Erfolge.
Die Auswirkungen dieser Auseinandersetzung sind bereits deutlich sichtbar: Tesla-Aktien erlitten am Donnerstag einen dramatischen Rückgang von 14,3%, was zu einem Verlust von rund 150 Milliarden Dollar in Marktkapitalisierung führte. Kritiker, darunter Vizepräsident JD Vance, warnten Musk, dass er mit seinen Angriffen auf Trump einen großen Fehler mache. Vance äußerte die Hoffnung, dass Musk und Trump sich wieder vertragen könnten, da solche Ausbrüche menschlich seien.
Inmitten dieser turbulenten Dynamik zwischen Musk und Trump ist unklar, wie sich die öffentliche Wahrnehmung und das politische Klima entwickeln werden. Der Streit zwischen den beiden Persönlichkeiten wird weiterhin verfolgt, während die politischen Motivationen und persönlichen Konflikte tiefere Einblicke in die Beziehungen innerhalb der amerikanischen Elite ermöglichen.
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Ort | Washington, D.C., USA |
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