Trump fordert 61 Mrd. von Kanada: Golden Dome oder 51. Staat?

Ottawa, Kanada - Donald Trump hat am 28. Mai 2025 angekündigt, dass Kanada 61 Milliarden Dollar zahlen muss, um Teil des geplanten Golden Dome-Raketenabwehrsystems zu werden. In seinen Aussagen betonte er, Kanada habe Interesse an der Teilnahme an diesem System bekundet und könnte sogar „null Dollar“ zahlen, wenn es als 51. Bundesstaat der USA beitrete. Trump äußerte diese Meinung nach einer Rede von König Charles III., der die kanadische Souveränität lobte, was dem kontextuellen Hintergrund der amerikanischen Verteidigungspläne eine interessante Wendung gab.
Die Anforderungen, die Trump an Kanada stellt, sind Teil eines umfassenden dreijährigen US-Projekts im Wert von 175 Milliarden Dollar, das darauf abzielt, die Raketenabwehr zu stärken. Trump verfolgt die Hoffnung, 25 Milliarden Dollar durch das durch die Republikaner genehmigte „Big, Beautiful Bill“ zu sichern. Das Golden Dome-System orientiert sich an Israels Iron Dome, das jährlich 500 Millionen Dollar Unterstützung von den USA erhält. Trump kalkuliert, dass die Fertigstellung des Projekts bis 2029 erfolgen könnte.
Kanadische Reaktion und Diskussionen
Der kanadische Premierminister Mark Carney hat sich optimistisch geäußert, dass Kanada bis zum 1. Juli der Initiative ReArm Europe beitreten könnte, um die Abhängigkeit von US-Waffen zu verringern. Das kanadische Parlament hat bereits „hochrangige“ Gespräche mit den USA zur Verteidigungskooperation geführt. Trotz des Interesses Kanadas bleiben jedoch viele Details über die spezifische Verantwortung und die Beiträge unklar. Die Regierung hat angemerkt, dass die Gespräche noch nicht abgeschlossen sind und Teil größerer Handels- und Sicherheitsverhandlungen sind.
Die Historie Kanadas in Bezug auf die Teilnahme an US-Raketenabwehrsystemen ist kompliziert. Frühere Ablehnungen, insbesondere Anfang der 2000er Jahre, haben Kanadas Entscheidungsgewalt im NORAD-System beschnitten, und der Mangel an offizieller Teilnahme hat zu Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit geführt. Ein ehemaliger Verteidigungsminister zeigte sich kritisch gegenüber dem bisherigen politischen Zögern und befürwortete eine Wiederaufnahme der Gespräche.
Globale Sicherheitsbedenken
Die Pläne für das Golden Dome-System stehen nicht nur unter dem Vorbehalt der amerikanisch-kanadischen Beziehungen, sondern sie werden auch international kritisch beäugt. Staaten wie China, Nordkorea und Russland haben die Selbstverständlichkeit, mit der Trump die Militarisierung des Weltraums vorantreibt, scharf kritisiert und vor einem neuen Rüstungswettlauf gewarnt. Chinas Außenministerium hat angedeutet, dass die Risiken eines Weltraumkriegs durch diese Pläne steigen, während Nordkorea die USA der Militarisierung des äußeren Raums beschuldigt.
In diesem Kontext wird die Notwendigkeit für Kanada, eine aktivere Rolle in der Raketenabwehr zu übernehmen, als zunehmend dringlich angesehen. Angesichts der steigenden Bedrohungen durch Staaten wie Nordkorea und Iran, die über wachsende Fähigkeiten zur Entwicklung ballistischer Raketen verfügen, wird die Diskussion über die Sicherheit und Verteidigung von Kanada und Nordamerika erneut auf die Agenda gesetzt.
Die Debatte über Kanadas Teilnahme am US-amerikanischen Raketenabwehrprogramm wird weiterhin von Misstrauen und politischen Überlegungen geprägt, was eine klare Antwort auf die Herausforderung der globalen Bedrohungen erschwert. Die Entwicklung des amerikanischen Abwehrsystems, in Verbindung mit den alternden Sensoren im arktischen Raum Kanadas, unterstreicht die Notwendigkeit, die nationale Sicherheitsstrategie zeitgerecht zu überprüfen und anzupassen.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte Al Jazeera, CBC und CGAI.
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Ort | Ottawa, Kanada |
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