Aaron Altaras: Der Club als romantischer Raum im neuen Film Rave On

Berghain, Berlin, Deutschland - Im Fokus der Berliner Nachtszene steht nicht nur die pulsierende Musik, sondern auch eine neue filmische Umsetzung, die die Komplexität des Nachtlebens widerspiegelt. Aaron Altaras, bekannt aus der Serie „Unorthodox“ und gefeiert für seine Rolle in „Die Zweiflers“, spielt in seinem neuesten Film „Rave On“ einen gescheiterten Techno-DJ namens Kosmo. Laut Welt beschreibt Altaras Clubs als „Räume außerhalb der Gesellschaft“, in denen Menschen auf Augenhöhe interagieren können. Diese in Berlin gedrehte Geschichte wird ab dem 31. Juli in den Kinos zu sehen sein.
„Rave On“, das von Nikias Chryssos und Viktor Jakovleski geschrieben und inszeniert wurde, legt einen besonderen Schwerpunkt auf die tatsächliche Clubkultur. Gedreht wurde ausschließlich mit echten Feiernden, die als Statisten fungierten. Der Film kombiniert eine fiktive Erzählung mit dokumentarischen Elementen, was ihm eine besondere Authentizität verleiht. Altaras’ Figur Kosmo verarbeitet in einer einzigen Clubnacht tiefes Trauma und findet Frieden mit sich selbst, ein Thema, das die ambivalente Natur des Nachtlebens thematisiert.
Die Dreharbeiten und der Club als Metapher
Die Dreharbeiten dauerten drei Wochen und fanden überwiegend in einem Club in Berlin sowie in Frankfurt statt. Altaras, der während der Produktion nüchtern war, fand es herausfordernd, die Drogenrausch-Szenen zu spielen. Dies steht im Kontrast zu den derzeitigen Debatten über Drogenkonsum in der Berliner Clubszene, die durch tragische Ereignisse wie den Drogentod einer 30-jährigen Amerikanerin im „Berghain“ erneut in den Fokus geraten sind. Diese Vorfälle werfen Fragen zur Verantwortung von Clubs und der Gesellschaft auf. Dr. Andrea Jungaberle, eine Notfallmedizinerin, sowie Vertreter der Berliner Clubcommission und Präventionsprojekte wie SONAR betonen die Gefahren des Drogenkonsums im Nachtleben.ZDF berichtet, dass die Diskussionen über Toleranz und Sicherheit im Nachtleben präsenter denn je sind.
Altaras sieht in der Clubkultur nicht nur einen Ort des Feierns, sondern auch einen Raum für Reflexion. Er beschreibt seine Erfahrungen in der Nachtleben als sowohl positiv als auch negativ, erkennt jedoch die Herausforderungen, die mit der Feierkultur verbunden sind. „Es ist möglich, Clubs ohne Drogen zu genießen“, sagt er, betont jedoch, dass dies anstrengend sein kann. Auch die Frage, wie man mit den sichtbaren Folgen des Drogenkonsums umgeht, bleibt ein zentrales Thema, das im Film nicht unbeachtet bleibt.
Ausblick auf den Film und seine Bedeutung
„Rave On“ wurde als eine Liebeserklärung an die Techno-Musik und an das Berliner Nachtleben beschrieben. Der Film hat bereits seine Premiere auf dem Cannes Film Market gefeiert. Altaras’ Performance als Kosmo wird durch überzeugende Cameos, unter anderem von bekannten DJs wie Hieroglyphic Being und DJ Lucia Lu, ergänzt. Moritz Hemminger, der Vertriebsleiter bei The Playmaker, hebt hervor, dass der Film nicht nur die Freude an der Musik zeigt, sondern auch die Herausforderungen, die sie mit sich bringt.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Rave On“ nicht nur ein weiteres Werk über das Berliner Nachtleben darstellt, sondern vielmehr eine tiefere Reflexion über Leben, Schmerz und die Suche nach Frieden inmitten der berauschenden Nacht ist. Mit seiner Erzählung über Kosmo lädt der Film das Publikum ein, die Romantik und die Ambivalenz der Clubkultur neu zu überdenken.
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Ort | Berghain, Berlin, Deutschland |
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