Oliver Reese bleibt bis 2032 Intendant am Berliner Ensemble!

Oliver Reese bleibt bis 2032 Intendant am Berliner Ensemble!
Berlin, Deutschland - Oliver Reese bleibt Intendant am Berliner Ensemble, bis mindestens 2032. Diese erfreuliche Nachricht wurde heute von der Senatsverwaltung für Kultur verkündet. Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson brachte ihre Zustimmung zum Ausdruck und bezeichnete Reese als "international erfahrenen Theatermann". Sein Stil, Unternehmertum und Wirtschaftlichkeit mit künstlerischen Ansprüchen in Einklang zu bringen, ist besonders hervorgehoben worden. Reese selbst betonte, dass das für seine Innovationskraft bekannte Berliner Ensemble trotz des spürbaren Spardrucks "hervorragend da" stehe und kann auf eine Vielzahl internationaler Gastspieleinladungen und beeindruckende Besucherzahlen verweisen.
Reese, der seit 2017 das Berliner Ensemble leitet, hat jedoch eine lange und beeindruckende Karriere. Geboren 1964 in Schloss Neuhaus bei Paderborn, studierte er Moderne deutsche Literatur, Theaterwissenschaft sowie Vergleichende Literaturwissenschaft in München. Seine ersten Schritte in der Theaterwelt machte er als Regieassistent an den Münchner Kammerspielen, am Düsseldorfer Schauspielhaus und beim Bayerischen Staatsschauspiel. 1989 wurde Reese Dramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel und lehnte ihn als Chefdramaturg am Theater Ulm an. Von 1994 bis 2001 war er Chefdramaturg am Maxim Gorki Theater in Berlin, bevor er als Chefdramaturg und stellvertretender künstlerischer Leiter des Deutschen Theaters Berlin unter Bernd Wilms tätig wurde.
Ein Weg voll Erfolge
Seine Zeit am Deutschen Theater war von bemerkenswerten Erfolgen geprägt, unter anderem wurde das Theater 2008 zum Theater des Jahres gewählt. In der Saison 2008/2009 übernahm er kurzfristig die künstlerische Leitung und betrat fortan die nationalen Theaterbühnen mit Produktionen wie Jürgen Goschs „Die Möwe“. Von 2009 bis 2017 prägte he die Bühne des Schauspiel Frankfurt, wo es ihm gelang, die Zuschauerzahlen auf Rekordniveau zu steigern. Mit einem breitgefächerten Repertoire von Klassikern bis hin zu zeitgenössischen Dramen brachte er frischen Wind und entwickelte das Schauspiel Frankfurt weiter.
In der Saison 2017/18 kehrte Oliver Reese ans Berliner Ensemble zurück. Seine Rückkehr war geprägt von dem Ehrgeiz, das Leben des Theaters neu zu gestalten und zukunftsorientierte Lernprozesse zu entwickeln. Theatermanagement, wie es heute praktiziert wird, umfasst nicht nur die Organisation und Leitung eines Theaterbetriebs, sondern auch die kreative Zusammenarbeit mit Künstlern und die rechtzeitige Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen. Ein guter Theaterleiter, so die Feinheiten des Managements, muss sowohl künstlerischen als auch betriebswirtschaftlichen Herausforderungen gewachsen sein.
Die Zukunft im Blick
Mit Reeses Führung steht das Berliner Ensemble gepflastert mit internationalen Höhenflügen, und seine Weitsicht könnte dem Theater helfen, auch in weiterhin unsicheren Zeiten wirtschaftlich stabil zu bleiben. Während der Druck auf öffentliche Theater aufgrund von sinkenden Subventionen wächst, sind kreative Ansätze und solide Managementstrategien unerlässlich. Reese lässt sich dabei nicht nur von den wachsenden Herausforderungen leiten, sondern sieht auch Chancen, das Ensemble in der Hauptstadt als ein Zentrum künstlerischer Innovation zu festigen.
Köln hat bereits einige talentierte Intendanten hervorgebracht, und man kann nur hoffen, dass ähnliche Erfolge wie die von Oliver Reese auch hierzulande inspirierende Wellen schlagen. Die Kunstszene hat ein gutes Händchen, wenn es um kreative Ideengeber geht, und der Kontrast zwischen der Wirtschaftlichkeit und der Freiheit der Kunst bleibt auch in Zukunft ein heiß diskutiertes Thema. Sean Wherritty von berliner-ensemble.de bringt es auf den Punkt: „Kunst kann nur dann gedeihen, wenn die richtigen Bedingungen geschaffen werden.“ Das Berliner Ensemble bleibt auf alle Fälle ein Schlüsselspieler im großen Theaternetzwerk.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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