U3 Sperrung: Brückenarbeiten bringen Hamburgs Verkehr zum Stillstand!

U-Bahn Linie U3 in Hamburg bis Montag wegen Brückenarbeiten gesperrt. Alternativen empfohlen, Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin beginnt bald.
U-Bahn Linie U3 in Hamburg bis Montag wegen Brückenarbeiten gesperrt. Alternativen empfohlen, Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin beginnt bald. (Symbolbild/NAG)

Hamburg, Deutschland - Ab dem kommenden Samstag steht die U-Bahn-Linie U3 in Hamburg vor einer wichtigen Unterbrechung. Von 1 Uhr nachts bis zum Betriebsschluss am darauffolgenden Montag ist die Strecke zwischen Rathaus und Berliner Tor gesperrt. Grund für diese Maßnahme sind notwendige Brückenbauarbeiten der Deutschen Bahn, die voraussichtlich auch für Umwege bei den Fahrgästen sorgen werden. Die Hochbahn empfiehlt Reisenden, auf andere U-Bahn-Linien wie die U2 und U4 sowie die S-Bahn-Linien S1 und S2 auszuweichen, die weiterhin zwischen Berliner Tor und Hauptbahnhof verkehren. Zudem stehen die Buslinien X35 und X80 bereit, um die Verbindung zwischen dem Berliner Tor und Rathausmarkt aufrechtzuerhalten. Bereits zuvor hatte es von Ende April bis Mai eine Sperrung des Streckenabschnitts zwischen Kellinghusenstraße und Schlump gegeben, bei der umfassende Gleis- und Schienenarbeiten durchgeführt wurden.

Die U3-Sperrung ist Teil eines größeren Sanierungsprojekts der Deutschen Bahn, das sich auf die stark frequentierte Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin konzentriert. Diese Strecke, die sich über 278 Kilometer erstreckt, ist bekannt für ihre Direktverbindungen zwischen den beiden großen Städten. Von August 2025 bis April 2026 plant die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem Bund eine umfassende Generalsanierung der Strecke. Hierzu sind umfangreiche Arbeiten an Oberbau, Leit- und Sicherungstechnik sowie an insgesamt 28 Verkehrsstationen vorgesehen, um unter anderem die Barrierefreiheit zu verbessern.

Details zur Generalsanierung

Die Generalsanierung der Strecke wird in drei Baubereiche untergliedert: Hamburg–Büchen, Büchen–Dergenthin und Dergenthin–Berlin. In diesem Zeitraum werden über 180 Kilometer Gleise und rund 200 Weichen erneuert. Zudem entstehen sechs zusätzliche Überleitstellen, die eine erhöhte Stabilität und Flexibilität im Bahnverkehr ermöglichen sollen. Die Bahnhöfe werden ebenfalls modernisiert; unter anderem sind neue WC-Anlagen und Wetterschutzhäuser geplant, während die Bahnhöfe Schwarzenbek und Müssen längere Bahnsteige erhalten, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Ein innovativer Schritt ist die Einführung des „Future Railway Mobile Communication System“ (FRMCS) auf Grundlage von 5G-Technologie, die den Mobilfunkempfang entlang der Strecke verbessert. Um diese Arbeiten zu koordinieren, hat die Deutsche Bahn Verträge mit mehreren Bauunternehmen abgeschlossen, darunter Rhomberg Sersa Rail Holding GmbH und Eurovia GmbH. Geplant ist der Start der Generalsanierung bereits am 1. August 2025, wobei die Arbeiten bis zum 30. April 2026 abgeschlossen sein sollen. Die Erfahrungen aus einem vorausgegangenen Pilotprojekt fließen in die Planungen mit ein, und Anpassungen für das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS werden ebenfalls vorgenommen.

Die laufenden Bauarbeiten haben auch Auswirkungen auf den Fahrbetrieb. So wird die Fahrtzeit der Fernzüge zwischen Hamburg und Berlin während der Bauphase um etwa 45 Minuten verlängert. Teilweise müssen Fernverkehrszüge umgeleitet werden. Zudem steht während der Bauarbeiten ein umfangreicher Ersatzverkehr mit über 170 Bussen bereit, um die Nahverkehrsverbindungen zu unterstützen und die Mobilität zu sicherzustellen.

Dieses umfassende Projekt ist Teil eines größeren Gesamtprogramms der Deutschen Bahn (DB), das nicht nur der Sanierung der Infrastruktur dient, sondern auch darauf abzielt, die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu steigern und einen modernen, zukunftsorientierten Bahnbetrieb sicherzustellen.

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Ort Hamburg, Deutschland
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