Vietnamesische Familie nach jahrelangem Kampf endlich in Berlin willkommen!

Vietnamesische Familie nach jahrelangem Kampf endlich in Berlin willkommen!

Berlin, Deutschland - Der Fall der vietnamesischen Familie Pham hat in den letzten Jahren für viel Aufregung gesorgt, insbesondere in Chemnitz und darüber hinaus. Am 18. Juli 2025 wurde das Landesamt für Einwanderung in Berlin aktiv und erteilte Pham Phi Son und seiner Familie die lang ersehnte Aufenthaltserlaubnis. Doch wie kam es zu diesem Wendepunkt? taz.de berichtet von der bewegenden Geschichte eines ehemaligen DDR-Vertragsarbeiters, der mehr als 35 Jahre in Deutschland lebt.

Die Anfänge von Pham Phi Son reichen bis ins Jahr 1987 zurück, als er als Vertragsarbeiter aus Vietnam nach Karl-Marx-Stadt kam. Seitdem hat er in verschiedenen Gastronomiebetrieben in Chemnitz gearbeitet und dabei stets Steuern gezahlt. Seine Tochter Emilia wurde 2017 in Deutschland geboren und spricht fließend Deutsch. Doch die Idylle wurde 2017 jäh unterbrochen, als der Familie aufgrund eines mehrmonatigen Aufenthalts in Vietnam, der medizinisch bedingt war, das Aufenthaltsrecht entzogen wurde.

Ein harter Kampf um das Bleiberecht

Die rechtlichen Probleme der Familie nahmen ihren Lauf, als das sächsische Verwaltungsgericht und die Härtefallkommission dem Antrag auf ein Bleiberecht eine Absage erteilten. Die Ablehnungen erfolgten trotz der medizinischen Notwendigkeit von Pham’s Aufenthalts in Vietnam. Ärztliche Atteste aus Deutschland bestätigten, dass er einer Therapie bedurfte. Ein misslungener Abschiebeversuch führte dazu, dass die Familie fast zwei Jahre lang untertauchte, um nicht getrennt zu werden. Labournet dokumentiert die dramatischen Entwicklungen, die letztlich auch die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Thematik lenkten.

Trotz der Unterstützung von 107.000 Menschen aus einer Onlinepetition, darunter auch Politiker der SPD, Linken und Grünen sowie Eltern aus Emilias Schule, blieb die Chemnitzer Stadtverwaltung zunächst unbeweglich. Frank Richter, ein ehemaliger sächsischer SPD-Landtagsabgeordneter, bedauert die mangelnde Lösung vonseiten der Behörden. Letztendlich erhielt die Familie 2023 die Genehmigung, nach Berlin umzuziehen, wo sie mittlerweile ein neues Leben begonnen haben. In Berlin fand die Familie bereits Jobs in einer Kantine und die Tochter besucht eine Schule.

Die rechtlichen Neuland in Deutschland

Aber wie geht es jetzt weiter für Familien wie die von Pham? Aktuell sorgt das neue Chancen-Aufenthaltsrecht der Bundesregierung für Aufregung. Dieses Gesetz, das bereits in Kraft ist, zielt darauf ab, langjährig Geduldete eine Aufenthaltsgenehmigung anzubieten. Dies könnte auch für die Familie Pham von Bedeutung sein. Es soll vor allem dazu dienen, die Kettenduldungen zu beenden und einen Neuanfang in der Migrations- und Integrationspolitik zu schaffen.

Das neue Gesetz enthält Regelungen, die eine 18-monatige Aufenthaltserlaubnis für gut integrierte Menschen ermöglichen, die in Deutschland leben, sich keiner Straftat schuldig gemacht haben und sich zur demokratischen Grundordnung bekennen. Dies bietet Hoffnung für viele, deren Schicksal sich wie das der Familie Pham anfühlt. Für sie und andere, die sich um ein Bleiberecht bemühen, ist es jetzt wichtig, die richtigen Schritte zu gehen, um ihr Leben in Deutschland weiterzuführen.

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OrtBerlin, Deutschland
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