Fortschritt bei der Fernwärme: 130 Meter verlegt, 180 im Blick!

Fortschritt bei der Fernwärme: 130 Meter verlegt, 180 im Blick!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - In Köln tut sich was in der Energieversorgung: Rund 130 Meter Fernwärme sind bereits verlegt, und insgesamt stehen 180 Meter auf dem Plan. Der Anschlusspunkt zur bestehenden Fernwärmeleitung in der Wallpromenade wird für den Anschluss im Oktober besetzt, was eine temporäre Sperrung der Wallstraße erforderlich macht, um eine reibungslose Querung zu gewährleisten. Aber keine Sorge, nach der Sperrung bleibt die Arbeit auf der angrenzenden Grünfläche ungestört, berichtet der Bauüberwacher der Stadtwerke, Andreas Stein, der von den Fortschritten im Projekt äußerst zufrieden ist. Die gute Zusammenarbeit zwischen Bau Müller, der Tiefbaufirma BiSP und den Archäologen der Firma PMP trägt maßgeblich zum Erfolg bei. Tatsächlich sind die Verlegearbeiten sogar vor dem Zeitplan abgeschlossen worden, sodass die verantwortliche Gesellschaft für Infrastruktur-Planung Brandenburg (GIP) mit ihrem Team von fünf Mitarbeitern, darunter vier Ingenieure, hervorragende Arbeit leistet.

Doch das ist nur ein Teil eines größeren Bildes. Die Investitionen in die Fernwärmeversorgung sind nicht nur auf Köln beschränkt, sondern spiegeln einen umfassenden Trend wider. Die Berliner Energie und Wärme GmbH (BEW) plant bis 2030 Investitionen in Höhe von rund 3,3 Milliarden Euro. Der Großteil dieser Summe soll über Kredite finanziert werden, wobei eine hohe Eigenkapitalquote von etwa 50% auf gute Konditionen am Fremdkapitalmarkt hoffen lässt. Ein Drittel der Investitionssumme ist bereits gesichert, während die Umstellung des Heizkraftwerks Reuter West von Kohle auf erneuerbare Energien in vollem Gange ist.

Wärmenetze im Fokus

Ein nachhaltiger Umbau der Fernwärme ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. Wie die AGFW betont, spielen effiziente, treibhausgasneutrale Wärmenetze eine zentrale Rolle in der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, wie sie durch den Ukraine-Konflikt offengelegt wurde, zeigt, wie dringend ein Umdenken notwendig ist. Innerhalb der nächsten 20 Jahre müssen fossile Energieträger durch erneuerbare Quellen ersetzt werden. Der Ausbau von Wärmenetzen ermöglicht es, den Wärmebedarf zentral aus erneuerbaren Quellen zu decken, ohne dass sich jeder Haushalt mit eigenen Heizungen herumschlagen muss.

Köln kann sich also auf eine Zukunft freuen, in der Wärmenetze nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung von Kommunen leisten, sondern auch helfen, die umweltpolitischen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Bis 2045 soll die Anzahl der an Wärmenetzen angeschlossenen Gebäude verdreifacht werden, mit mindestens 100.000 neuen Anschlüssen jährlich. Der Weg dorthin ist klar: Ein verlässlicher Rahmen für Anbieter und Verbraucher, Investitionsanreize und der Abbau von Hemmnissen sind ebenso notwendig wie die Unterstützung durch ein geändertes rechtliches Umfeld.

Der Fortschritt im Kölner Fernwärmeprojekt ist somit nicht nur ein lokal bedeutendes Vorhaben, sondern ein kleiner Baustein in einem wegweisenden Prozess zur klimaneutralen Wärmeversorgung in ganz Deutschland. Man darf gespannt sein, wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Jahren entfalten werden.

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OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
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