Interkultureller Austausch: Eisenzeit live im Archäologischen Museum!
Interkultureller Austausch: Eisenzeit live im Archäologischen Museum!
Archäologisches Landesmuseum Brandenburg, Neustädtische Heidestraße 28, 14776 Brandenburg an der Havel, Deutschland - In der kommenden Woche wird das Archäologische Landesmuseum Brandenburg zum Schauplatz lebendiger interkultureller Begegnungen aus der Eisenzeit. Bei der Veranstaltung „Archäotechnica 2025“ lädt der Archäologe Klaus Haller dazu ein, mehr über den Austausch und Handel in dieser faszinierenden Zeit zu erfahren. Am 26. und 27. Juli, jeweils von 10 bis 17 Uhr, können die Gäste in die Welt der Eisenzeit eintauchen und sich über technische Fertigkeiten informieren, die damals überregional verbreitet wurden. Der Eintritt ist mit einem Preis von 5 Euro für Erwachsene, 3,50 Euro ermäßigt und für Familien zu 10 Euro durchaus erschwinglich. Kinder unter 10 Jahren haben sogar freien Eintritt.
Besonders spannend wird es mit der Vorstellung der Jastorf-Kultur, die eine zentrale Rolle in der nordmitteleuropäischen Eisenzeit spielte. Diese Kultur, die von etwa 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende blühte, war die Vorgängerkultur der Elbgermanen. Die Jastorf-Kultur ist bekannt für ihren Siedlungsraum, der sich von der Altmark bis zur Nordsee erstreckte und in dem verschiedene Einflüsse, unter anderem keltische, nachweisbar sind. Die Grabbeigaben aus dieser Zeit sind zwar meist bescheiden, doch sie zeugen von einem komplexen sozialen Gefüge und der fortschreitenden Entwicklung metallurgischer Techniken. Das zeigt, wie sehr der Austausch mit anderen Kulturen – etwa der keltischen Latènekultur – das Leben der Menschen damals prägte und wie bedeutend die Übertragung der Eisentechnologie war.
Wirtschaft und Handel der Eisenzeit
Die Eisenzeit war nicht nur durch technische Innovationen geprägt, sondern auch durch einen regen Handel zwischen verschiedenen Kulturen. Der Transport und die Verbreitung von Eisenwaren revolutionierten das alltägliche Leben und die Landwirtschaft. Laut studysmarter.de entwickelte sich die Schmiedekunst in dieser Zeit erheblich, was zu robusterem Landwerkzeug und besseren Waffen führte. Die neuen Eisenpflüge ermöglichten marked Verbesserungen in der Landwirtschaft und verhalfen den Menschen zu höheren Erträgen.
Dank dieser technischen Fortschritte entstanden auch komplexere gesellschaftliche Strukturen. Es bildeten sich Hierarchien mit Königen, Kriegern und Handwerkern heraus, die den Zugang zu Ressourcen wie Eisen und anderen Metallen zunehmend regeln mussten. Diese Entwicklungen waren entscheidend für die regionale und überregionale Zusammenarbeit und schufen ein Netz aus Handelsbeziehungen, das die Grundlage für den kulturellen Austausch darstellte, den Haller in seinen Präsentationen beleuchten wird.
Praktische Erlebnisse
Ein weiterer Höhepunkt der „Archäotechnica 2025“ sind die praktischen Aktionen, die Klaus Haller am Stand anbieten möchte. Dort können Besucher selbst Hand anlegen und die Techniken der damaligen Zeit erleben. Die Möglichkeit, historische Fertigkeiten nachzuvollziehen, verspricht ein spannendes Erlebnis für Jung und Alt – und diese Art des interkulturellen Austauschs ist es, die den Besuch so besonders macht.
Für Liebhaber der Geschichte und Freunde archäologischer Funde ist die Veranstaltung im Archäologischen Landesmuseum ein echter Geheimtipp. Damit bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, in die Besonderheiten der Jastorf-Kultur und ihrer Verflechtungen mit anderen kulturellen Strömungen der Eisenzeit einzutauchen. Wer also Interesse an der Geschichte hat oder einfach einen informativen und unterhaltsamen Ausflug plant, sollte sich die Termine nicht entgehen lassen.
Details | |
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Ort | Archäologisches Landesmuseum Brandenburg, Neustädtische Heidestraße 28, 14776 Brandenburg an der Havel, Deutschland |
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