Cottbus startet revolutionäre 3D-Vermessung für digitale Stadtmodelle!
Cottbus startet revolutionäre 3D-Vermessung für digitale Stadtmodelle!
Cottbus, Deutschland - In Cottbus wird seit dem 3. Juli 2025 mit speziellen Messfahrzeugen ein umfangreiches Projekt zur Erfassung des gesamten öffentlichen Verkehrsraums gestartet. Ziel der Initiative ist es, einen digitalen Zwilling der Stadt zu erstellen, der administrative Aufgaben vereinfachen und beschleunigen soll. Die Fahrzeuge sind mit hochmodernen 3D-Kameras ausgestattet, die Straßen, Wege, Ampeln, Straßenschilder, Straßenmobiliar und sogar Pflanzen erfassen. Die Aufnahmen werden automatisch anonymisiert, sodass Personen und Fahrzeugkennzeichen unkenntlich gemacht werden, und sind ausschließlich für die interne Nutzung der Stadtverwaltung bestimmt. Die gesamte Befahrung wird etwa vier Wochen in Anspruch nehmen und kostet rund 160.000 Euro, wovon die Stadt Cottbus lediglich 10 % trägt. Der Großteil der Kosten wird durch das „Smart City“-Förderprogramm gedeckt.
Die Informationen über das Projekt in Cottbus stimmen mit den aktuellen Trends des städtischen Managements überein. In vielerlei Städten, wie etwa Kassel, wird bereits erfolgreich ein ähnliches digitales Modell genutzt. Dort ermöglicht ein 3D-Stadtmodell, die städtischen Daten zu visualisieren und städtebauliche Planungsprozesse erheblich zu vereinfachen. Bürger können auf die Daten zugreifen, um Berechnungen sowie Erkundungen durchzuführen. Kassel hat bereits vor 15 Jahren mit dem Aufbau seines Modells begonnen und es sukzessive weiterentwickelt.
Digitale Zwillinge als wichtige Werkzeuge
Der Begriff „digitaler Zwilling“ ist in den letzten Jahren immer populärer geworden, vor allem im Zusammenhang mit der Industrie 4.0. Dabei handelt es sich um digitale Abbildungen realer Objekte, die auch auf städtische Bereiche angewendet werden. Diese digitalen urbanen Zwillinge beinhalten 3D-Modelle, Echtzeitdaten und Analysewerkzeuge, die für die Planung und den Entwurf von Gebäuden und Quartieren von unschätzbarem Wert sind. Sie ermöglichen nicht nur eine umfassende Bestandsaufnahme des Ist-Zustands, sondern erlauben es auch, verschiedene „Was wäre wenn“-Szenarien virtuell zu testen.
- Digitale Zwillinge helfen, entstandene Verhältnisse zu analysieren und simulieren.
- Städtische 3D-Modelle beinhalten alle urbanen Objekte und sind hierarchisch strukturiert.
- CityGML ist der internationale Standard zur Modellierung und Verwaltung dieser 3D-Modelle.
Für Städte wie Cottbus und Kassel ist die Digitalisierung nicht nur eine Modemacherin, sondern ein Rückgrat zur optimalen Organisation der Stadtverwaltung. Das Beispiel der Solarpotenzialanalyse in München zeigt, wie 3D-Modelle nicht nur bei der Stadtplanung, sondern auch bei der Analyse von Energieeffizienz genutzt werden können. Die Nutzung von semantischen 3D-Stadtmodellen wird zunehmend unerlässlich, um intelligente, nachhaltige und effektive Stadtplanung zu ermöglichen.
Mit der Anschaffung der Messfahrzeuge in Cottbus und den Fortschritten in anderen Städten freuen sich die Verantwortlichen auf eine Zukunft, in der digitale Modelle die urbane Planung revolutionieren und so zu smarteren Städten beitragen werden. Die umfassende Datenerhebung kann nicht nur existierende Pläne optimieren, sondern auch den Weg für neue kreative Lösungen der Stadtentwicklung ebnen.
In den kommenden Jahren könnte diese Initiative eine Blaupause für viele andere Städte in Deutschland und darüber hinaus sein. Die Zukunft der Stadtplanung ist digital, und die Städte, die jetzt den Schritt in diese Richtung wagen, werden später die Früchte ihrer Arbeit ernten.
Für mehr Informationen zu den Projekten in Cottbus, können Sie diesen Beitrag von rbb24 lesen. Wer sich für das 3D-Stadtmodell in Kassel interessiert, findet mehr Details auf der offiziellen Kassel-Webseite. Für einen umfassenden Überblick über digitale Zwillinge in der Stadtplanung besuchen Sie die Seite von Treffpunkt Kommune.
Details | |
---|---|
Ort | Cottbus, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)