Wasserentnahmeverbot im Landkreis Dahme-Spreewald: Trockenheit schlägt zu!

Wasserentnahmeverbot im Landkreis Dahme-Spreewald: Trockenheit schlägt zu!
Dahme-Spreewald, Deutschland - In der Region Dahme-Spreewald gibt es derzeit einen ernsten Grund zur Besorgnis: Der Landkreis hat ein ganztägiges Verbot zur Wasserentnahme aus Oberflächengewässern verhängt. Laut Niederlausitz Aktuell betrifft dieses Verbot die Gemeinden Märkische Heide, das Amt Unterspreewald, das Amt Lieberose/Oberspreewald, die Stadt Lübben, die Stadt Luckau sowie die Gemeinde Heideblick. Der Hintergrund dieser Entscheidung ist die anhaltende Trockenheit, die zu alarmierend niedrigen Wasserständen in der Dahme und der Spree geführt hat.
Der Abflusswert der Spree am Pegel Leibsch liegt seit dem 19. Juni 2025 dauerhaft unter dem kritischen Wert. Dies hat dazu geführt, dass die Wasserabgaben aus den sächsischen Speicheranlagen und der Talsperre Spremberg nicht weiter reduziert werden konnten. Die Allgemeinverfügung wurde im Amtsblatt des Landkreises veröffentlicht und hebt die vorherige Regelung vom 17. Juni 2025 auf.
Trockenheit in Brandenburg
Die Situation in Dahme-Spreewald ist Teil eines größeren Problems, das mehrere Landkreise in Südbrandenburg betrifft. In RBB24 berichtet man von ähnlichen Verboten im Spree-Neiße-Kreis, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster. Diese Verbote wurden in den betroffenen Landkreisen vor allem aufgrund der extremen Trockenheit eingeführt. In der Spree-Neiße beispielsweise gilt das Verbot von 8 bis 20 Uhr, während in Dahme-Spreewald die gleichen Zeiten anwenden.
In Brandenburg hat der Regen in diesem Jahr jedoch gefehlt. So wurden im Juni 2025 lediglich 38 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen, was diese Region zu einer der trockensten Deutschlands macht, wie Märkische Allgemeine meldet. Zum Vergleich: Der Frühling dieses Jahres war mit 700 Sonnenstunden wesentlich sonniger als der Durchschnitt.
Langfristige Auswirkungen
Die andauernde Trockenheit hat jedoch nicht nur kurzfristige Folgen. Experten warnen, dass die Wasserentnahmeverbote, die wir jetzt erleben, eventuell zur neuen Normalität werden könnten. Hydrologen bemerken ein chronisches Defizit an Niederschlägen, das seit einigen Jahren besteht. Eine baldige Erholung der Wasserstände ist nicht in Sicht, und viele Gewässer stehen unter Druck.
Einer der Vorschläge zur Verbesserung dieser Situation sieht vor, Regenwasser besser in der Landschaft zu halten und Konzepte für „Schwammstädte“ auszubauen. Nur so könne man langfristig dem drohenden Wassermangel entgegenwirken und die ökologischen Zustände der Gewässer sichern.
Die Situation ist ernst und fordert nicht nur von den Behörden, sondern auch von den Bürgerinnen und Bürgern ein Umdenken im Umgang mit Wasserressourcen. Die nächsten Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die Wasserstände entwickeln und ob Normalität zurückkehrt.
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Ort | Dahme-Spreewald, Deutschland |
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