Der unsichtbare Held des Schlosses: Robert Leipziger öffnet Türen!

Der unsichtbare Held des Schlosses: Robert Leipziger öffnet Türen!

Oranienburg, Deutschland - In Oranienburg gibt es jeden Morgen einen verlässlichen Gesicht, der dafür sorgt, dass die Türen des historischen Schlosses geöffnet werden. Robert Leipziger, Hausmeister der Stadtverwaltung, beginnt seinen Arbeitstag bereits um 5:20 Uhr. Wohnhaft in der Nähe des Bahnhofs, benötigt er lediglich fünf Minuten mit dem Rad, um zur Arbeit zu gelangen. Seine tägliche Routine beinhaltet nicht nur das Ausschalten der Alarmanlagen, sondern auch das Öffnen von mehr als 20 Türen im Schloss, darunter Außentüren, Brandschutztüren und der Zugang zum Stadtarchiv. Wie maz-online berichtet, fühlt sich Leipziger mit seiner Arbeit eng verbunden und wird von den 230 Angestellten der Stadtverwaltung geschätzt, die oft auf ihn zukommen, wenn technische Probleme auftreten.

Sein Büro im Keller des Schlosses dient ihm als Ort, um Anfragen zu bearbeiten und Formulare auszufüllen. Vorgesetzter Tobias Gerlach bezeichnet Leipziger als unverzichtbaren Bestandteil der Verwaltung, der schon in herausfordernden Situationen, wie dem Jahrhundertregen im Jahr 2017, zur Stelle war, um Schäden zu beheben. Auch für kreative Hochzeitsideen hat Leipziger ein gutes Händchen und empfiehlt Seifenblasen anstelle von Blumen, um den historischen Boden des Schlosses nicht zu verschmutzen.

Die Geschichte des Schlosses Oranienburg

Das Schloss Oranienburg ist nicht nur Schauplatz für Leiplzigers tägliches Tun, sondern auch ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur. Es wurde zwischen 1651 und 1655 unter der Aufsicht von Kurfürstin Luise Henriette von Oranien erbaut. Diese ließ das frühere Jagdhaus von Kurfürst Joachim II. umgestalten. Der Architekt Johann Gregor Memhardt hat in diesem Bau den holländischen Klassizismus verkörpert.

Im Laufe der Jahrhunderte hat das Schloss viele Veränderungen durchlebt. Es wurde zunehmend für repräsentative Zwecke genutzt, insbesondere nachdem Friedrich I. 1701 zum König in Preußen ernannt wurde. Das Schloss blieb über die Jahre jedoch nicht unberührt, wie Wikipedia nachzulesen ist. Nach einem Brand im Jahr 1832 und der Nutzung als Kaserne wurde das Schloss in den Jahren 1948 bis 1954 äußerlich wiederhergestellt. Von 2001 an beherbergt es ein Museum, das von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg betrieben wird.

Der Schlosspark und seine Attraktionen

Zusätzlich zu den historischen Räumlichkeiten zieht der Schlosspark viele Besucher an. Abgesehen vom Kunstwerk, das das klassische Panorama des Schlosses in Verbindung mit der Havel bietet, ist der Eintritt in den Park zu einer geringen Gebühr möglich. In den Wintermonaten beträgt der Eintritt 1 Euro, während im Sommer 2,50 Euro fällig sind. Vor allem während der Landesgartenschau 2009, die unter dem Motto „Traumlandschaften einer Kurfürstin“ stattfand, erlebte der Schlosspark einen wahren Besucheransturm, wie fotosvonunterwegs.de aufzeigt.

In den Sommermonaten blüht der Park besonders schön und bietet sich zudem für einen Besuch der Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen an. Diese Ergänzung macht den Besuch des Schlosses und des Parks zu einem ganzheitlichen Erlebnis, das sowohl die Schönheit der Natur als auch die geschichtsträchtigen Wurzeln der Region kombiniert.

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OrtOranienburg, Deutschland
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