Tesla und WSE: Neuer Wasservertrag für Grünheide sorgt für Aufsehen!

Tesla und WSE: Neuer Wasservertrag für Grünheide sorgt für Aufsehen!

Grünheide, Deutschland - In einer entscheidenden Wende für das Tesla-Werk in Grünheide hat der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) den Abschluss eines neuen Wasservertrags bekräftigt. Ein jüngstes Treffen in Strausberg diente dazu, rechtliche Bedenken auszuräumen und die Partnerschaft mit Tesla zu festigen. Dies wurde von André Bähler, dem Geschäftsführer des WSE, unterstützt, der auf ein Schreiben von Tesla antworten sollte, das auf Ungenauigkeiten im Vertrag hinwies. Laut rbb24 sind alle strittigen Fragen nun geklärt.

Nach monatelangen Verhandlungen erhielt Tesla angepasste und höhere Grenzwerte für seine Abwasserentsorgung. Kritiker hatten zuvor gewarnt, dass Tesla regelmäßig die Grenzwerte für Phosphor und Gesamtstickstoff überschritt, was den WSE dazu brachte, einen Entsorgungsstopp in Erwägung zu ziehen. Im Dezember 2024 einigten sich beide Seiten schließlich auf den neuen Vertrag, den Tesla zunächst nicht unterzeichnen wollte. Doch nun, wo alles unter Dach und Fach ist, wird Tesla auch hinsichtlich der Wasserqualität entlastet, da kein Industrieabwasser mehr anfällt. Stattdessen wird nur noch haushaltsübliches Sanitärabwasser verarbeitet, berichtet Tagesspiegel.

Wasserverbrauch und Rückgabe

Ein zentrales Element des neuen Vertrages ist die komplette Wiederverwertung des in der Produktion anfallenden Abwassers. Tesla plant, etwa 400.000 Kubikmeter Wasser an den WSE zurückzugeben, ein Schritt, der positive Auswirkungen auf die Region haben könnte. Im neuen Vertrag erhält der WSE jährlich etwa 377.000 Kubikmeter Trinkwasser zurück, die Tesla nicht benötigt. Dies ist besonders wichtig, da der Wasserverbrauch in Deutschland stetig steigt und die Herausforderungen des Klimawandels sich zunehmend bemerkbar machen, wie ZDF erläutert.

Die Debatte um den Wasserverbrauch nimmt angesichts der globalen Wasserkrise an Intensität zu. Laut UN steigt der weltweite Wasserverbrauch jährlich an, und die Dürreperioden haben seit 2000 um 29 Prozent zugenommen. Besorgniserregend ist, dass über 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Gerade in der Industrie ist der Wasserverbrauch sehr hoch, was das Thema Recycling umso dringlicher macht. Technologien zur Wasserwiederverwendung, wie sie in anderen Sektoren bereits erfolgreich eingesetzt werden, könnten auch in der Automobilbranche einen bedeutenden Beitrag leisten.

Umweltbedenken und Proteste

Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch kritische Stimmen. Umweltschützer befürchten, dass die Trinkwasserversorgung in der Region durch das Tesla-Werk gefährdet sein könnte, da Teile der Gigafactory im Wasserschutzgebiet liegen. Proteste gegen den neuen Wasservertrag wurden von dem Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ organisiert. Tesla selbst betont hingegen, dass der Wasserverbrauch der Fabrik niedriger ist als der Durchschnitt in der Elektroauto-Branche.

Dieser neue Vertrag ist also nicht nur ein Fortschritt für Tesla, sondern könnte auch als Beispiel für andere Unternehmen dienen, die den nachhaltigen Umgang mit Wasserpriorisieren. Der Schlüssel wird sein, die Balance zwischen industriellem Wachstum und der Sicherstellung ausreichender Wasserressourcen für alle zu finden.

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OrtGrünheide, Deutschland
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