Integration in Kyritz: Geflüchtete fühlen sich zu Hause!

Integration in Kyritz: Geflüchtete fühlen sich zu Hause!
Rehfelder Weg, 16866 Kyritz, Deutschland - In Kyritz, einem kleinen Ort im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, hat sich das Übergangswohnheim am Rehfelder Weg zu einem wichtigen Anker für Geflüchtete entwickelt. Vor einem Jahr, im Juni 2024, wurde die Unterkunft eröffnet und bietet seither Platz für bis zu 180 Personen. Aktuell ist das Heim nahezu voll belegt – ein Zeichen für die hohe Nachfrage nach Unterkünften für Schutzsuchende in der Region. Die ersten 30 Einwohner waren ukrainische Frauen mit ihren Kindern, die wenige Tage nach der Eröffnung einzogen und sich mittlerweile gut in die Gemeinschaft integriert haben. Dazu kommen geflüchtete Menschen aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Südafrika, Kenia und Kamerun. Sie alle suchen hier einen sicheren Hafen und eine neue Perspektive im Leben.
Die Integration der Geflüchteten stellt jedoch eine große Herausforderung dar. Bürgermeisterin Nora Görke betont die Wichtigkeit dieser Aufgabe, während Sozialdezernent Andreas Liedtke optimistisch ist, dass alles reibungslos ablaufen wird. „Es ist entscheidend, die sozialen Bindungen der Menschen zu respektieren“, erklärt die Amtsleiterin Dorina Hortig, die sicherstellt, dass nur Personen ohne feste Bindungen an Kitas oder Schulen umziehen. Für viele Geflüchtete ist die Ankunft in einem fremden Land nicht einfach. Sie müssen sich an neue Abläufe und Sprachbarrieren gewöhnen, was besonders für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eine enorme Herausforderung darstellt. Hier ist eine besondere Unterstützung notwendig, wie die UNO-Flüchtlingshilfe hervorhebt.
Integration und Angebote vor Ort
Um die Integration zu fördern, engagieren sich die Bewohner aktiv in verschiedenen Projekten. Seit Mai 2025 nehmen viele von ihnen an Kursen im Berufsbildungszentrum teil und die Kinder besuchen lokale Schulen, darunter die Goethe-Grundschule und die Carl-Diercke-Schule. Hier wird der Austausch zwischen Lehrern und Migrationssozialarbeitern zudem intensiv gepflegt. Veranstaltungen im Mehrgenerationenhaus (MGH) und Beratungsangebote durch den Verein Esta-Ruppin unterstützen die Geflüchteten zusätzlich. Diese Angebote sind essenziell, um die Eingewöhnung zu erleichtern und das Gefüge der Gesellschaft zu stärken.
Ein besonders erfreuliches Zeichen ist die Nachbarschaftshilfe: Zahlreiche Anwohner spenden Spielsachen und Obst, um den geflüchteten Familien eine Freude zu bereiten. Dies zeigt, wie wichtig ein freundliches Miteinander ist und dass Integration nicht nur von der Politik, sondern auch von jedem Einzelnen abhängt. Die Bereitschaft der Bevölkerung, Geflüchtete in die Gemeinschaft aufzunehmen, trägt maßgeblich zum positiven Verlauf der Integration bei.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Doch nicht alles läuft rund. Der Fachkräftemangel im Bereich der Migration erschwert die Unterstützung der Geflüchteten. Zwar sind die Stellen im Heim vollständig besetzt, dennoch bleibt die Anwerbung von geeignetem Personal eine Herausforderung. Es bedarf eines einfühlsamen Umgangs mit der emotionalen und sozialen Komplexität der Fälle, um den Neuankömmlingen gerecht zu werden.
Insgesamt zeigt sich, dass das Übergangswohnheim in Kyritz ein Ort der Hoffnung ist, der nicht nur den Geflüchteten, sondern auch der Gemeinschaft Chancen eröffnet. Wie die MAZ Online berichtet, stecken in den verfügbaren Erfahrungen und dem Engagement aller Beteiligten große Möglichkeiten, die nicht nur die Integrationsarbeit fördern, sondern auch zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Stadt beitragen können.
Das Containerdorf mag ein neues Kapitel für Kyritz darstellen, aber die Herausforderungen bleiben groß. Es liegt an uns allen, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten und eine Umgebung zu schaffen, in der Integration gelingt und jeder Mensch eine Chance auf ein neues Leben erhält.
Details | |
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Ort | Rehfelder Weg, 16866 Kyritz, Deutschland |
Quellen |