Hospizwoche in Prenzlau: Ein Ort der Würde entsteht für Sterbende!

Der Hospizverein Uckermark veranstaltet 2025 eine Woche zum Thema Sterben, um Nähe, Würde und neue Gedanken zu fördern.
Der Hospizverein Uckermark veranstaltet 2025 eine Woche zum Thema Sterben, um Nähe, Würde und neue Gedanken zu fördern. (Symbolbild/NAG)

Hospizwoche in Prenzlau: Ein Ort der Würde entsteht für Sterbende!

Prenzlau, Deutschland - Vom 21. bis zum 28. Juni 2025 leistete der Hospizverein Uckermark einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für Themen rund um das Sterben. Während der Hospizwoche fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, die die Aspekte Zuwendung, Nähe und Würde in den Vordergrund rückten. In Prenzlau wird zudem ein neues Hospiz in der Karl-Marx-Straße errichtet, das ab nächstem Jahr den Menschen auf ihrem letzten Lebensweg zur Seite stehen soll. Markus Kolbe, ein Referent für Hospiz- und Palliativarbeit, betonte in seinen Ausführungen, dass ein Hospiz kein Ort des Aufgebens, sondern des Annehmens ist. So stellte er klar: „Hospize sind Orte, an denen es nicht mehr um das ‚Wie lange geht es noch?‘ geht – sondern um das ‚Wie gut geht es noch?‘“, wie auf nnn.de nachzulesen ist.

Die Bauarbeiten des neuen Hospizes verlaufen planmäßig und es werden viele Aufträge an regionale Firmen vergeben, was der lokalen Wirtschaft zu Gute kommt. Annika Hartwich, eine gebürtige Prenzlauerin und Leiterin einer Pflegeeinrichtung in Berlin, wird die Leitung des neuen Hauses übernehmen. Hartwich hat das klare Ziel, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen in Würde und Frieden gehen können.

Mitarbeiter und Unterstützung gesucht

Das neue Hospiz benötigt dringend Unterstützung. Gesucht werden Pflegefachkräfte, Hauswirtschaftskräfte, Hausmeister und Ehrenamtliche, die bereit sind, in diesem sensiblen Bereich tätig zu werden. Zusätzlich sind eine Pflegedienstleitung und ein Sozialdienst notwendig, um ein lebendiges Haus zu schaffen, in dem Menschen mittragen und mitempfinden. „Nach der Hospizwoche bleiben viele neue Gedanken und der Eindruck, dass in Prenzlau ein bedeutendes Projekt entsteht“, wird die Stimmung von den Organisatoren geteilt.

Um die Hospizarbeit weiter voranzutreiben, bietet der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) eine Vielzahl von kostenlosen Broschüren und Handreichungen an, die sich mit verschiedenen Aspekten der Palliativversorgung befassen. Einige dieser Unterlagen sind gegen eine Schutzgebühr erhältlich, wie auf dhpv.de zu erfahren ist. Diese helfen sowohl Angehörigen als auch Fachkräften, die Herausforderungen in der Hospizversorgung besser zu bewältigen und bieten wertvolle Unterstützung bei Trauerbegleitung oder auch bei speziellen Themen wie der Gesundheitsplanung in der letzten Lebensphase.

Selbstbestimmung in der Palliativversorgung

Besonderen Wert auf Selbstbestimmung legt die AWO in ihren Angeboten zur medizinisch-pflegerischen Versorgung, zum Sterben und den Abschiedsritualen, wie auf awo.org dargelegt wird. Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Freiheitsrechte voll ausleben zu können. Dabei spielt die rechtzeitige Festlegung eigener Wünsche durch Vorsorgedokumente eine zentrale Rolle. Unterstützung bietet der AWO Bezirksverband Niederrhein e.V. mit ihrem Vorsorge-Ordner „Was wirklich wichtig ist“, der Menschen in stationären Einrichtungen praktische Hilfen zur gesundheitlichen Versorgungsplanung bietet.

Ob Pflege, ehrenamtliche Arbeit oder die notwendige rechtliche Absicherung – es wird deutlich, dass in der Uckermark sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler Ebene viel unternommen wird, um die palliative Versorgung zu verbessern und den Betroffenen in diesen schweren Stunden nicht allein zu lassen. Eine gesunde und angemessene Unterstützung ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Herzensangelegenheit für viele engagierte Menschen.

Details
OrtPrenzlau, Deutschland
Quellen