Der E-Automarkt in Schwäbisch Gmünd: Bereit für den großen Durchbruch?

Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos in Schwäbisch Gmünd wächst. Erfahren Sie mehr über Preise, Akkuzustand und Ladesäuleninfrastruktur.
Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos in Schwäbisch Gmünd wächst. Erfahren Sie mehr über Preise, Akkuzustand und Ladesäuleninfrastruktur. (Symbolbild/NAG)

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos im Raum Schwäbisch Gmünd entwickelt sich zusehends, zeigt jedoch noch Anzeichen des Aufbaus. In der Region stehen Käufer durch Plattformen wie AutoScout24, heycar und meinestadt.de sowie über lokale Autohäuser diversas Angebote an gebrauchten Elektrofahrzeugen zur Verfügung. Doch einer Studie der Deutschen Automobil Treuhand zufolge können sich nur etwa 13% der Gebrauchtwagenkäufer den Umstieg auf ein E-Auto vorstellen.

Der Markt sieht sich einigen Herausforderungen gegenüber, jedoch könnten Preisrückgänge den E-Gebrauchtwagenmarkt erschwinglicher machen und dessen Entwicklung fördern. Beim Kauf eines gebrauchten E-Autos ist der technische Zustand, insbesondere der Akku, von entscheidender Bedeutung.

Wichtige Aspekte beim Kauf von E-Autos

Ein zentraler Indikator ist der State of Health (SoH) der Batterie, der die Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Neuzustand beschreibt. Ab einem SoH von 80% gilt der Akku als alltagstauglich. Fachwerkstätten oder Tools wie „LeafSpy“ oder „OBDeleven“ können zur Überprüfung des SoH eingesetzt werden. Neben dem Zustand der Batterie sollten auch Bremsen, Reifen und die allgemeine Fahrwerksverfassung genau kontrolliert werden.

Je nach Nutzung variieren die Mindestreichweiten für gebrauchte E-Autos: Während für Stadtfahrten 100-150 km empfehlenswert sind, sollten Pendler mit 200-250 km planen. Für längere Strecken ist eine Reichweite von über 300 km hilfreich. Es ist zu beachten, dass die WLTP-Reichweite meist 20–30% höher angegeben ist als die reale Reichweite, insbesondere bei Gebrauchtfahrzeugen.

Ladeinfrastruktur und finanzielle Überlegungen

Die Ladeinfrastruktur in Schwäbisch Gmünd zeigt Fortschritte, jedoch bleibt bis 2035 nur der Bedarf von 21% gedeckt, ohne weiteren Ausbau. Die Stadt hat bereits 64 Ladesäulen im Fehrle-Parkhaus installiert und plant, bis 2025 eine Bedarfsdeckung von 96% zu erreichen. Laut dem Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur standen im Februar 2025 rund 125.000 AC-Ladepunkte sowie 36.000 DC-Ladepunkte zur Verfügung. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 eine Million Ladepunkte zu schaffen.

Zusätzlich kann ein Akkuwechsel wirtschaftlich sinnvoll sein, sofern das Fahrzeug günstig angeboten wird und die Gesamtkosten unter denen eines Neuwagens liegen. Die Versicherungskosten für E-Autos sind im Vergleich zu Verbrennern ähnlich, können jedoch aufgrund höherer Reparaturkosten etwas ansteigen.

Marktentwicklungen und Prognosen

Im Jahr 2023 wurden 524.219 batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) zugelassen, während diese Zahl 2024 auf 380.609 einbrach. Die staatliche Umweltprämie für Elektroautos, die am 18. Dezember 2023 endete, hatte in der Vergangenheit dazu beigetragen, den Markt anzukurbeln. Aktuell offerieren viele Autohersteller Rabatte, um die Verkäufe anzuregen.

Die Prognosen für das Jahr 2025 bleiben unsicher, da die neue Bundesregierung entscheidende Rahmenbedingungen festlegen muss. Politisch bleibt die Goal, bis 2030 15 Millionen Elektroautos im Pkw-Bestand zu haben, jedoch müssen jährlich 1,7 Millionen E-Fahrzeuge neu zugelassen werden, um dieses Ziel zu erreichen. Experten prognostizieren, dass der Bedarf an Ladepunkten bis 2030 zwischen 100.000 und 680.000 liegen könnte.

Die Akzeptanz bei Verbrauchern wächst, insbesondere hinsichtlich der vorteilhaften Betriebskosten und der geringeren Umweltauswirkungen von Elektrofahrzeugen. Dennoch bleibt es unerlässlich, geeignete Ladestrukturen und ein breites Modellangebot anzubieten, um die Elektromobilität weiter voranzubringen.

Die aktuellen Herausforderungen erfordern daher kompetente Lösungen und gezielte Investitionen in die Ladeinfrastruktur, wie die EWE Go-App, die den Nutzern hilft, leicht Ladepunkte zu finden. Der Geschäftsführer von EWE Go, Ilker Akkaya, unterstreicht die Notwendigkeit eines flächendeckenden Ausbaus, um die Akzeptanz der Elektromobilität zu fördern.

Für weitere Informationen können Sie die Artikel von Remszeitung, EWE Go und ADAC konsultieren.

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Ort Schwäbisch Gmünd, Deutschland
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