Deutsche Söldner an der Front: Ihre Gründe für den Krieg in der Ukraine

Liverpool, Vereinigtes Königreich - Deutsche Söldner kämpfen derzeit an der ukrainisch-russischen Front als Teil der Internationalen Legion der Ukraine. Diese Legion, die Freiwilligen aus verschiedenen Staaten offensteht, wurde ins Leben gerufen, um die ukrainische Armee in ihrem Abwehrkampf zu unterstützen. Viele Freiwillige, darunter auch deutsche Kämpfer, haben sich den ukrainischen Streitkräften angeschlossen, um aktiv gegen die russische Aggression zu kämpfen. Sechs deutsche Söldner äußern ihre Beweggründe und Erfahrungen in einer aktuellen Berichterstattung.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyi hat Freiwillige aus aller Welt aufgerufen, mit dem Ziel, Europa zu verteidigen. Außenminister Dmytro Kuleba kündigte bereits am 27. Februar 2022 die Gründung der „Internationalen Territorialverteidigungslegion der Ukraine“ an. Seither haben sich Kämpfer aus mindestens 16 Ländern gemeldet, darunter Deutschland, Lettland, Dänemark, Japan und Kanada. Der Bedarf an internationaler Unterstützung ist groß, da Experten schätzen, dass Zehntausende ausländische Kämpfer in den Reihen der Ukraine stehen, obwohl offizielle Zahlen dazu nicht existieren.
Rechtliche Rahmenbedingungen
In Deutschland ist es legal, im Ausland zu kämpfen, solange die Kämpfer sich an das humanitäre Völkerrecht halten. Laut dem deutschen Strafgesetzbuch ist nur das Anwerben von Personen für den Militärdienst strafbar, nicht jedoch die aktive Teilnahme an Kämpfen. Wer für die ukrainischen Streitkräfte kämpft, setzt sich nicht der Strafverfolgung aus, solange er sich den offiziellen Militärstrukturen unterordnet. Anders verhält es sich bei Personen, die auf eigene Faust agieren; sie könnten sich wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung strafbar machen.
Ein wichtiger Aspekt für Deutsche, die sich für die ukrainischen Streitkräfte engagieren, ist das Risiko eines möglichen Verlustes ihrer deutschen Staatsangehörigkeit, sollten sie die ukrainische Staatsbürgerschaft annehmen. Dies ist ein bedeutendes Thema in den Diskussionen rund um die rechtlichen Implikationen der internationalen Legion.
Erfahrungen an der Front
Die internationale Legion hat sich als bedeutender Akteur in den militärischen Erfolgen der Ukraine erwiesen. Damien Magrou, Sprecher der Legion, hebt das positive Feedback von Offizieren an der Front hervor. Allerdings betonen viele Kämpfer, dass die Aufnahme neuer Legionäre mittlerweile auf Personen mit Kampferfahrung beschränkt ist. Ein 38-jähriger Südkoreaner, der als Teil der Legion diente, berichtet von seinen Herausforderungen im Kampf gegen die russische Armee und teilt seine Erfahrungen aus früheren Einsätzen in Konfliktgebieten.
Die Bedingungen an der Front sind extrem herausfordernd, und viele Kämpfer, darunter auch Frauen, sehen sich psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Eine ungarische Kämpferin, die zu Beginn des Konflikts in die Ukraine ging, spricht offen über die psychologischen Folgen des Krieges für Soldaten und Zivilisten. Sie warnt vor dem Bedarf an psychologischer Unterstützung, nachdem viele Traumata erlebt haben.
Zusätzlich berichten die Kämpfer von der klaren Motivation der ukrainischen Soldaten im Gegensatz zu den einfachen russischen Soldaten, die oft als weniger motiviert wahrgenommen werden. Diese Dynamik wird von den Legionären als entscheidend für den Verlauf des Konflikts betrachtet und zeigt den stark ausgeprägten Zusammenhalt und die Entschlossenheit der ukrainischen Verteidiger.
Die Aktivitäten der Internationalen Legion unterstreichen die internationale Solidarität mit der Ukraine und den Willen vieler Menschen, gegen die Bedrohungen und Aggressionen, die durch den Russland-Ukraine-Konflikt verursacht werden, aktiv einzutreten. Die Voraussicht, dass die Ukraine in diesem Krieg erfolgreich sein kann, bleibt hoch, getrieben von der starken Moral und dem Engagement derjenigen, die an der Front kämpfen.
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Ort | Liverpool, Vereinigtes Königreich |
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