Drogenbericht 2025: EU kämpft gegen alarmierenden Konsum-Anstieg

Am 5. Juni 2025 zeigt der Drogenbericht der EU alarmierende Trends im Drogenkonsum und neue Herausforderungen für die Kriminalitätsbekämpfung.
Am 5. Juni 2025 zeigt der Drogenbericht der EU alarmierende Trends im Drogenkonsum und neue Herausforderungen für die Kriminalitätsbekämpfung. (Symbolbild/NAG)

Europa - Der Drogenbericht 2025 zeigt einen alarmierenden Anstieg des illegalen Drogenkonsums in der Europäischen Union. Insbesondere der Konsum von Kokain hat spürbar zugenommen, was durch die Rekordmengen an Sicherstellungen von Kokain belegt wird. Im Jahr 2022 wurden in den EU-Mitgliedstaaten 323 Tonnen Kokain beschlagnahmt, wobei Belgien, Spanien und die Niederlande 68 % der Menge ausmachten. Spanien verzeichnete 2023 die größte Einzelbeschlagnahmung von 9,5 Tonnen Kokain. Dies sind alarmierende Entwicklungen, die den EU-Innenkommissar Magnus Brunner dazu bringen, neue Herausforderungen durch zunehmende Drogenkriminalität und Gewalt in Städten zu betonen. Laut tagesschau.de wird Cannabis nach wie vor als die am häufigsten konsumierte Droge betrachtet, mit einem Anstieg an diversifizierten Produkten.

Ein weiterer besorgniserregender Trend ist das Aufkommen neuer synthetischer Drogen. Seit 2009 sind bereits 88 neue synthetische Opioide und über 950 neue psychoaktive Substanzen (NPS) auf dem Markt erschienen, was zu einem steigenden Risiko von tödlichen Vergiftungen führt. Besonders hochwirksame Opioide wie Cathinone rücken dabei verstärkt in den Fokus. Auch der Konsum von Michkonsum, also der gleichzeitige Konsum mehrerer Substanzen, nimmt zu und erhöht die Gesundheitsrisiken. Laut Spiegel.de handelt es sich bei den konsumierten Drogen oft um Produkte mit hoher Potenz oder Reinheit, die manchmal falsch deklariert werden.

Neue Strategien zur Bekämpfung des Drogenhandels

Um der steigenden Drogenkriminalität in Europa entgegenzuwirken, wird die neue europäische Strategie ProtectEU eingeführt. Diese Strategie zielt darauf ab, die Finanzströme des Drogenhandels zu unterbinden und organisiertem Verbrechen entgegenzuwirken. Besonders besorgniserregend ist die Rekrutierung junger Menschen, einschließlich Migranten, als Drogenkuriere und für Gewalttaten. Ylva Johannson von der Europäischen Kommission betont die Notwendigkeit eines Netzwerks zur Bekämpfung des Drogenhandels, insbesondere im Hinblick auf die global agierenden Drogenbanden, bei denen auch Kriminelle aus dem Westbalkan und Südamerika involviert sind, berichtet euda.europa.eu.

Der steigende Drogenmissbrauch könnte weiter durch Veränderungen auf dem Heroinmarkt beeinflusst werden. Der Anbau von Schlafmohn in Afghanistan ist seit dem Verbot durch die Taliban um 95 % gesunken, was Auswirkungen auf den europäischen Heroinmarkt haben könnte. Obwohl Heroin nach wie vor das am häufigsten konsumierte illegale Opioid in Europa bleibt, gewinnen synthetische Opioide zunehmend an Bedeutung, insbesondere in den balttischen Staaten.

Zusammenfassend verdeutlicht der Drogenbericht 2025 die dringende Notwendigkeit, die gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen des Drogenkonsums in Europa anzugehen. Die EU steht vor einem komplexen Problem, das ein massives Engagement und koordinierte Maßnahmen erfordert, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die steigenden Raten des Drogenkonsums zu bekämpfen.

Details
Ort Europa
Quellen