Estelle Alphand klagt: Traurige Schatten der Ski-Karriere enthüllt!

Estelle Alphand spricht über ihre schwierige Zeit unter Trainer Sechaud, die zu ihrem Wechsel ins schwedische Ski-Team führte.
Estelle Alphand spricht über ihre schwierige Zeit unter Trainer Sechaud, die zu ihrem Wechsel ins schwedische Ski-Team führte. (Symbolbild/NAG)

Lienz, Österreich - Estelle Alphand, die Tochter des ehemaligen Skistars Luc Alphand, hat kürzlich in einem Interview mit Le Monde über ihre herausfordernde Zeit unter dem ehemaligen französischen Cheftrainer Anthony Sechaud gesprochen. Diese Phase bezeichnet sie als „schrecklich“ und erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen Sechaud. Ihm wird vorgeworfen, Athleten moralisch zu belästigen und zu schikanieren, was bei Alphand zu einem belastenden Umfeld führte. In eigener Sache beschreibt sie ihre Erfahrungen während ihrer Zeit im französischen Ski-Team als äußerst negativ.

Im Jahr 2017 entschied sich Alphand, aus persönlichen Gründen zum schwedischen Ski-Team zu wechseln, dem Heimatland ihrer Mutter. Dies war nicht nur eine sportliche Entscheidung, sondern auch eine Reaktion auf die belastenden Bedingungen unter Sechaud. „Moralische Belästigung“ und „Schikanen“ waren für Alphand an der Tagesordnung, obwohl sie während des Trainings gute Ergebnisse erzielte. Oft erfuhr sie erst über die Medien von ihrer Einsätzen bei Rennen. Diese Diskrepanzen führten letztlich zu ihrem Entschluss, das Team zu wechseln.

Unterstützung in Schweden

Der Wechsel nach Schweden stellte für Alphand einen Befreiungsschlag dar. Im neuen Team fand sie die Unterstützung, die ihr im französischen Team gefehlt hatte. Unter dem neuen Trainer Manuel Gamper konnte sie ihre Karriere erfolgreich fortsetzen. Ihre Leistungen begannen sich zu verbessern, was durch ihre Teilnahme an internationalen Wettkämpfen belegt wird. Ein markantes Beispiel ist es, dass sie in der Saison 2023/24 in einem Slalom-Rennen mit der Startnummer 35 in Lienz, Österreich, ihren besten Karriereplatz als 5. erzielte.

Alphand war einst als großes Talent angesehen worden, konnte unter der französischen Flagge jedoch nicht die erwarteten Leistungen zeigen. Der Wechsel zur schwedischen Mannschaft, die Athleten wie Frida Hansdotter und Anna Swenn-Larsson umfasst, scheint sich nun als positive Entscheidung zu erweisen. Auch andere ehemalige Teamkolleginnen, wie Marie Massios und Jennifer Piot, bestätigen ähnliche negative Erfahrungen unter Sechaud. Massios beendete aufgrund der Belastungen 2018 ihre Karriere, während Piot die Zeit als „Hölle“ beschreibt. Sechaud selbst bestreitet die Vorwürfe und erklärt, dass es zwar Konflikte gegeben habe, aber keine bewusste Schikane.

Die Herausforderungen im Weltcup

In der aktuellen Saison hat Estelle Alphand, die genau wie Mikaela Shiffrin zur Gruppe der talentierten Slalomfahrerinnen gehört, ihre bisherigen Ergebnisse als durchwachsen beschrieben. Zu Beginn der Saison erreichte sie den 25. Platz in Killington und den 23. Platz in einem weiteren Slalom. Ihre Leistungen unterstreichen die Herausforderungen, die Athleten oft überwinden müssen, um auf höchstem Niveau bestehen zu können.

Der französische Slalom-Kader zeigt in dieser Saison Schwierigkeiten, wobei Adeline Baud-Mugnier als einzige Französin in der zweiten Runde einen 17. Platz belegte. Unter diesen Umständen hat Alphands Entscheidung, nach Schweden zu wechseln, an Bedeutung gewonnen und lässt hoffen, dass sie ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.

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Ort Lienz, Österreich
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