Gleitschirmflieger schwebt gefährlich hoch: Dramatischer Aufstieg über 8.000 Meter!

Ein Gleitschirmflieger aus China stieg durch Aufwinde im Qilian-Hochgebirge auf 8.589 Meter und erlitt extreme Kälte.
Ein Gleitschirmflieger aus China stieg durch Aufwinde im Qilian-Hochgebirge auf 8.589 Meter und erlitt extreme Kälte. (Symbolbild/NAG)

Qilian-Hochgebirge, Gansu, China - Ein außergewöhnlicher Vorfall hat sich kürzlich im Qilian-Hochgebirge in der Provinz Gansu, Nordwestchina, ereignet. Ein 55-jähriger Gleitschirmflieger testete einen gebrauchten Gleitschirm und startete auf etwa 3.000 Metern Höhe. Plötzlich setzten starke Aufwinde ein, die ihn auf eine Höhe von atemberaubenden 8.589 Metern hoben. Diese Höhe übersteigt die Flughöhe vieler Verkehrsflugzeuge und bringt extreme Herausforderungen mit sich, vor allem in Bezug auf Temperatur und Sauerstoffgehalt, die in solchen Höhen lebensgefährlich sein können, wie Tagesschau.de hervorhebt.

Während des dramatischen Aufstiegs verlor der Gleitschirmflieger kurzzeitig das Bewusstsein aufgrund extremer Kälte und Sauerstoffmangel. Nach einer erschreckenden Erfahrung gelang es ihm jedoch, die Kontrolle über seinen Gleitschirm zurückzugewinnen und sicher zu landen. Nach der Landung kontaktierte er seine Begleiter, die ein Video des Vorfalls veröffentlichten. Dieses zeigte den Piloten in einer eisverhangenen Wolke, mit einem vereisten Gesicht und kaum geöffneten Augen, was die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich zog, berichtet Kölner Stadt-Anzeiger.

Behördliche Reaktionen und Konsequenzen

Der Vorfall führte zu einem sechsmonatigen Flugverbot für den Gleitschirmflieger, da der Luftraum, in dem er sich befand, nicht für Gleitschirmflüge freigegeben war. Der Luftsportverband in Gansu klassifizierte den Aufstieg zwar als Unfall, jedoch nicht als illegal. Ein weiterer Teilnehmer der Gruppe, der Videoaufnahmen ohne Genehmigung veröffentlichte, bekam ebenfalls mit Konsequenzen zu spüren, da solche Handlungen als „negative Auswirkungen“ betrachtet wurden, so Tagesschau.de.

Erstaunlicherweise wurde der ursprüngliche Bericht des Luftsportverbands vom chinesischen Staatsfernsehen aus seiner Online-Berichterstattung entfernt, wobei in der überarbeiteten Fassung keine Hinweise auf Sanktionen zu finden waren. Der betroffene Gleitschirmflieger äußerte, dass er vorerst nicht mehr fliegen möchte und Angst hat, diese extreme Sportart erneut auszuüben.

Die Faszination und die Risiken des Gleitschirmfliegens

Gleitschirmfliegen erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit, auch in Deutschland. Laut dem Deutschen Gleitschirm- und Drachenflugverband (DHV) liegt die Mitgliederzahl mittlerweile bei etwa 36.000, verglichen mit knapp 20.000 im Jahr 1997. Dennoch birgt der Sport Risiken: Im Jahr 2018 gab es über 200 Unfälle, darunter mehr als 100 mit schweren Verletzungen, wie Dela.de berichten.

Die Faszination des Gleitschirmfliegens zieht sich durch verschiedene Fliegerkategorien, von Genussfliegern, die nur bei idealen Bedingungen fliegen, bis hin zu Wettkampffliegern, die an Wettbewerben teilnehmen. Unabhängig vom Kenntnisstand des Piloten erfordert der Sport Geduld, Selbstbeherrschung und körperliche Fitness. Ausrüstungskosten variieren stark und können erheblich sein, was den Zugang zu diesem Abenteuer und ihre Sicherheit beeinflusst.

Obgleich ein solcher Vorfall wie der in China selten ist, zeigt er dennoch die extremen Risiken, die mit dem Gleitschirmfliegen verbunden sein können, und regt die Diskussion über die Sicherheit in diesem faszinierenden, aber potenziell gefährlichen Sport an.

Details
Ort Qilian-Hochgebirge, Gansu, China
Quellen