Hungersnot im Gaza: Über 2 Millionen Menschen in akuter Gefahr!

Die UN warnt vor einer Hungerkatastrophe im Gazastreifen. Israels Blockade verschärft die humanitäre Krise; Hilfsorganisationen fordern dringend Hilfe.
Die UN warnt vor einer Hungerkatastrophe im Gazastreifen. Israels Blockade verschärft die humanitäre Krise; Hilfsorganisationen fordern dringend Hilfe. (Symbolbild/NAG)

Gaza, Palästina - Die humanitäre Lage im Gazastreifen erreicht alarmierende Ausmaße. Laut der FAZ sind die Menschen dort von Hunger bedroht, und diese prekäre Situation wird durch eine monatelange Blockade weiter verschärft. Die Vereinten Nationen haben wiederholt darauf hingewiesen, dass die gesamte Bevölkerung des Gebiets von Hunger bedroht ist.

Organisationen wie UNICEF warnen, dass die Lebensader für Kinder in Gaza fast versiegt. Hunger, Durst und Krankheiten breiten sich unter der Zivilbevölkerung aus, insbesondere unter Kindern und schwangeren Frauen. Die Tagesschau berichtet, dass die Lebensmittelpreise drastisch angestiegen sind und es Berichte über Plünderungen gibt. Die internationale Gemeinschaft ist alarmiert und fordert dringend humanitäre Hilfe, die in Anbetracht der Zustände nicht ausreicht.

Kritik an Israels Maßnahmen

Die israelische Regierung hat mit der Gründung der „Gaza Humanitarian Foundation“ einen neuen Mechanismus zur Bereitstellung humanitärer Hilfe eingeführt. Kritiker bezweifeln jedoch die Wirksamkeit dieses Ansatzes, insbesondere da er ohne die Unterstützung der UN-Strukturen erfolgt. Israel wurde vorgeworfen, Verpflichtungen des Völkerrechts zu ignorieren und die Zivilbevölkerung absichtlich auszuhungern. Berichten zufolge wird die Verteilung von Hilfsgütern auch durch militärische Aktivitäten und strenge Kontrollen behindert, was zu einem akuten Mangel an Lebensmitteln und medizinischen Vorräten führt, wie 1&1 meldet.

Die Hilfsorganisationen beklagen in einem Online-Medienbriefing, dass Veränderung dringend erforderlich ist. UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell hebt hervor, dass die humanitäre Hilfe die einzige Lebensader für Kinder im Gazastreifen darstellt. Die derzeitige Blockade hat dazu geführt, dass weniger als 100 Lastwagen pro Tag in das Gebiet gelangen, während mindestens 450 bis 600 benötigt werden, um die grundlegendsten Bedürfnisse der Bewohner zu decken.

Notlage der Bevölkerung

Die aktuelle Situation hat zur Folge, dass 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen nicht wissen, wie sie sich ausreichend ernähren sollen. Die 1&1 berichtet, dass viele Eltern für den Tod ihrer Kinder planen, um deren Schicksal zu schützen. Berichte über hungrige Kinder, die in den Mülltonnen nach Nahrung suchen, sind erschreckend und spiegeln die verzweifelte Realität wider.

Die Blockade hat auch die Landwirtschaft schwer getroffen; landwirtschaftliche Flächen wurden zerstört, und die Zivilschutzanlagen sind unzureichend ausgestattet. Hilfe wird zusätzlich von den plötzlichen Einfuhrsperren für humanitäre Güter behindert, die Anfang März von Israel verkündet wurden. Hilfsorganisationen berichten, dass ihre Mitarbeiter vor großen Herausforderungen stehen, um die notwendigen Ressourcen zu mobilisieren und die Hilfsgüter zu verteilen.

Die Weltgemeinschaft sieht sich einer dringenden humanitären Krise gegenüber, und es bleibt zu hoffen, dass internationale Bemühungen, den Druck auf die ergreifenden Parteien zu erhöhen, endlich Wirkung zeigen. Der Zugang zu Hilfsgütern und die Gewährleistung der Sicherheit der Zivilbevölkerung sind unabdingbar, um die katastrophale Lage in Gaza zu entschärfen.

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Ort Gaza, Palästina
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