Israels geheime Milizen-Offensive: Machtkampf gegen die Hamas im Gazastreifen!

Israel fördert lokale Milizen im Gazastreifen gegen Hamas. Netanjahu verteidigt die Waffenverteilung, während Kritiker warnen.
Israel fördert lokale Milizen im Gazastreifen gegen Hamas. Netanjahu verteidigt die Waffenverteilung, während Kritiker warnen. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Israel hat die Unterstützung lokaler Milizen im Gazastreifen bestätigt, um im Kampf gegen die Hamas vorzugehen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, dass dieser Schritt auf Anraten von ranghohen Sicherheitsbeamten erfolgt und die Kooperationsgruppen als palästinensische Clans beschrieb, die sich gegen die Hamas stellen. Insbesondere eine neu gebildete Gruppe, die von Yasser Abu Shabab geführt wird, hat die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Diese Miliz verfügt über 100 bis 300 Mitglieder und erhält möglicherweise Unterstützung in Form von Waffen vom israelischen Militär. Netanjahu sieht in dieser Maßnahme einen positiven Beitrag zur Sicherheit israelischer Soldaten.

Avigdor Lieberman, ein oppostioneller Politiker, hat die Waffenverteilung jedoch als „völligen Wahnsinn“ kritisiert und warnt vor den möglichen Verbindungen der unterstützten Gruppen zum Islamischen Staat. Er äußert Bedenken, dass die Verteilung von Waffen an diese Milizen eines Tages gegen Israel gerichtet werden könnte. Lieberman hebt hervor, dass die Unterstützung rivalisierender Clans als Möglichkeit hervorgeht, die Kontrolle der Hamas über den Gazastreifen weiter zu schwächen und eine alternative Regierungsform zu ermöglichen. T-Online analysiert die tieferliegenden politischen Strategien, die Israels Gunsten in diesem Kontext wirken sollen.

Die Rolle von Yasser Abu Shabab

Yasser Abu Shabab steht als blutige Führungspersönlichkeit im Fokus, da er sowohl eine kriminelle Vergangenheit als auch angebliche Verbindungen zu extremistischen Gruppierungen wie dem Islamischen Staat aufweist. Berichten zufolge hat Abu Shabab Zeltlager für Vertriebene im südlichen Gazastreifen eingereichtet sowie Hilfsgüter verteilt, jedoch wird ihm auch vorgeworfen, diese Hilfsgüter zu plündern. Laut Tagesschau berichten Aktivisten, dass die Hamas Schwierigkeiten hat, den Gazastreifen zu kontrollieren, was ein Machtvakuum geschaffen hat.

Ein anonym bleibender israelischer Offizieller erklärte, dass die Milizen Anweisungen von israelischen Offizieren und dem Geheimdienst erhalten. Diese Strategie verfolgt das Ziel, die totale Zerstörung der Hamas zu erreichen. Historisch gesehen ist diese Herangehensweise nicht neu. In den 1980er-Jahren war Israel selbst am Aufbau der Hamas beteiligt, um der PLO entgegenzuwirken, was jedoch zu negativen Konsequenzen geführt hat. Ein Beispiel ist das Massaker im Oktober 2023, das die Risiken solcher politischen Taktiken verdeutlicht.

Zukünftige Herausforderungen

Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt und die Unterstützung radikaler Kräfte könnte die Stabilität weiter gefährden. Analysten warnen vor einem Chaos, das schlimmstenfalls in einen Bürgerkrieg münden könnte. Die Besorgnis über mögliche Folgen für Israels Sicherheit ist groß, was Vergleiche zu einem potenziellen „Mogadischu“-Szenario anstellt, in dem die Ordnung vollständig zerfällt. SRF hebt hervor, dass es ohne einen klaren politischen Plan für die Nachkriegsordnung zu unübersichtlichen Verhältnissen kommen könnte.

Die israelische Armee setzt ihren Militäreinsatz im Gazastreifen fort und verfolgt aktiv das Ziel, die Macht der Hamas zu verringern. Allerdings bleibt die Unterstützung lokaler Milizen, die mit einem neuen Abschnitt von Gewalt und politischen Unruhen in Verbindung gebracht werden, ein mehrdeutiges und umstrittenes Kapitel in diesem Konflikt. Experten warnen, dass diese Strategie nicht ohne weitreichende Konsequenzen für die Region bleibt.

Details
Ort Gazastreifen, Palästinensische Gebiete
Quellen