Karpaltunnelsyndrom: Wann ist der chirurgische Eingriff notwendig?

Tennessee, USA - Das Karpaltunnelsyndrom ist eine weit verbreitete Erkrankung, die entsteht, wenn der Mittelarmnerv, auch bekannt als Nervus medianus, im Handgelenk unter Druck gerät. Diese Kompression kann zu erheblichen Beschwerden führen, die sich durch Kribbeln, Taubheitsgefühle in Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger sowie Schmerzen, die in die Hand oder den Arm ausstrahlen, äußern. Zusätzlich kann in schweren Fällen sogar der Verlust der Greifkraft und Lähmungserscheinungen auftreten. Diese Informationen liefert die Gesundheitswebsite Gelenk Klinik.
Die Symptome des Karpaltunnelsyndroms sind besonders häufig bei Frauen im Alter von 40 bis 70 Jahren zu beobachten, wobei das Risiko, betroffen zu sein, bei etwa 10% liegt. Die Ursachen der Erkrankung können vielfältig sein, darunter eine Verdickung der Sehnenscheiden oder des Karpalbands, die Druck auf den Nerv ausübt. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, und oft wird eine Kombination aus Tests, einschließlich des Phalen-Tests und der Elektroneurografie, verwendet, um den Zustand zu identifizieren.
Behandlungsoptionen
Wer an Karpaltunnelsyndrom leidet, hat zunächst die Möglichkeit, konservative Behandlungsmethoden auszuprobieren. Diese schließt den Einsatz von Handgelenkschienen über Nacht und Kortisoninjektionen zur Entzündungsreduktion ein, wie t-online.de berichtet. Wenn jedoch die Symptome trotz dieser Maßnahmen anhalten oder sich sogar verschlimmern, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden.
Es gibt zwei gängige Operationsverfahren. Bei der offenen Operation, die einen ca. 5 cm langen Hautschnitt erfordert, wird das Karpalband durchtrennt, um den Medianusnerv zu entlasten. Dies führt in der Regel zu einer größeren Narbe und längeren Heilungszeiten. Im Gegensatz dazu steht die minimalinvasive, endoskopische Operation, bei der nur zwei kleine Hautschnitte gesetzt werden. Diese Methode verspricht eine schnellere Heilung und kleinere Narben. Unabhängig von der gewählten Methode gilt die Operation als risikoarm, obwohl Komplikationen wie Wundinfektionen oder Nervenschädigungen auftreten können.
Nachbehandlung und Rehabilitation
Die Nachbehandlung spielt eine entscheidende Rolle für den Heilungsprozess. In den ersten Tagen nach der Operation sollte das Handgelenk hochgelagert werden, um Schwellungen zu reduzieren. Betroffene werden geraten, sanfte Fingerbewegungen durchzuführen und erste Bewegungen schrittweise in den Alltag zu integrieren, wie wikihow.com unterstreicht. Das Tragen einer Handgelenksschiene für eine zeitlich begrenzte Dauer in der zweiten Woche nach der Operation ist ebenfalls empfohlen.
Eine gezielte Rehabilitation hilft, die Beweglichkeit zu fördern und Steifheit vorzubeugen. Übungen, die Abduktion und Adduktion der Finger sowie Handgelenksdrehungen umfassen, sollten schrittweise in den Rehabilitationsplan aufgenommen werden. In der Regel berichten 80-90% der Patienten nach der Operation von einer deutlichen Verbesserung, jedoch kann die vollständige Erholung Wochen bis Monate in Anspruch nehmen.
In den ersten sechs Wochen nach der Operation sollte die Belastung der Hand gedeckelt werden, wobei eine Rückkehr zur Arbeit stark von der Art der Tätigkeit abhängt. Spannend sind auch die Erkenntnisse zur Prognose: Nach der Operation sind 99% der Patienten schmerzfrei, was diese Maßnahme zu einer oft erfolgversprechenden Lösung macht.
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Ort | Tennessee, USA |
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