Kölner Toiletten-Wahnsinn: Stadt zahlt 11.000 Euro für Sicherheitsdienst!

Die Stadt Köln investiert bis zu 11.000 Euro monatlich in die Bewachung öffentlicher Toiletten am Neumarkt, um Hygieneprobleme und Vandalismus zu bekämpfen.
Die Stadt Köln investiert bis zu 11.000 Euro monatlich in die Bewachung öffentlicher Toiletten am Neumarkt, um Hygieneprobleme und Vandalismus zu bekämpfen. (Symbolbild/NAG)

Krebsgasse, Köln, Deutschland - In der Kölner Innenstadt sorgt die Bewachung öffentlicher Toiletten seit geraumer Zeit für Schlagzeilen. Besonders die Toilette in der Krebsgasse, die als Reaktion auf die Drogenproblematiken am Neumarkt bewacht wird, steht im Fokus der Diskussion. Die Stadt Köln gibt hierfür monatlich zwischen 10.000 und 11.000 Euro aus, was sich seit Beginn der Maßnahmen im Mai 2022 auf rund 400.000 Euro summiert hat. Diese Kosten umfassen nicht nur die Miete des Bewachungscontainers, sondern auch Strom und Heizung, wie ksta.de berichtet.

Die Toilette in der Krebsgasse, die seit 2015 in Betrieb ist, wurde mehrfach aufgrund von Hygieneproblemen und Vandalismus geschlossen. Ihre Nutzung war vor allem unter Drogenkonsumenten verbreitet. Die Sicherheitskräfte, die bei der Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (KGAB) angestellt sind, sind montags bis samstags von 9 bis 21 Uhr sowie sonntags und feiertags von 9 bis 18 Uhr im Einsatz, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. 24rhein.de zitiert Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die betont, dass die Attraktivität des Neumarkts verbessert werden muss, um langfristig die Toilette-Problematik zu lösen.

Bewachung und Alternativen

Die Entscheidung, die Toilette auf der Krebsgasse zu bewachen, basiert auf der prekären Lage am Neumarkt, einem Hotspot für Drogenhandel und -konsum. Die Stadtverwaltung hat inzwischen klar kommuniziert, dass sie keine weiteren bewachten Toiletten an anderen Drogenhotspots in Köln plant. Stattdessen beschränkt man sich auf die bereits bewachte Toilette, während Kontrollgänge des Ordnungsamtes zwischen den drei öffentlichen Toiletten am Neumarkt angekündigt wurden. Wiederholte Forderungen, das Konzept „Happy Toilet“ auszuweiten, um Gastronomiebetriebe zur Bereitstellung von Toiletten zu motivieren, sollen in diese Strategien integriert werden.

Ein weiteres Beispiel für die Problematik ist die seit 1999 gesperrte Toilette am Heinrich-Böll-Platz, deren Kosten bis Ende 2023 auf 3,7 Millionen Euro geschätzt werden. Die Stadtverwaltung sieht in der aktuellen Bewachung eine wirtschaftlichere Lösung im Vergleich zu den Kosten für die Sanierung des Platzes.

Vielfältige Toilettenangebote in Köln

Köln bietet eine Vielzahl öffentlicher Toiletten, die auf unterschiedliche Bedürfnisse ausgerichtet sind. Dazu gehören barrierefreie Anlagen in öffentlichen Gebäuden und City-WC-Anlagen, die von der AWB Köln verwaltet werden. Diese bieten einen barrierefreien Zugang und sind mit modernster Technik ausgestattet, einschließlich einer vollautomatischen Reinigung nach jeder Nutzung. Laut der FAQ-Seite zu den Toiletten in Köln können die Öffnungszeiten variieren und sind in der Detailansicht der Toiletten-Suche einsehbar. Die Aktion „HappyToilet Köln“ ermöglicht, dass einige Hotels und Gastronomiebetriebe ihre Toiletten während der regulären Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit zugänglich machen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Stadt Köln angesichts der Herausforderungen mit Drogen und Hygiene bei öffentlichen Toiletten vor komplexen Fragen steht. Die laufenden Kosten der Bewachung werden weiterhin ein zentrales Thema in der Stadtpolitik bleiben, während gleichzeitig versucht wird, die Attraktivität des Neumarkts zu steigern und einen nachhaltigen Umgang mit öffentlichen Toiletten zu finden.

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Ort Krebsgasse, Köln, Deutschland
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