Wismarer Werft TKMS sichert sich 800 Millionen Euro für U-Boot-Modernisierung!

Wismarer Werft TKMS sichert sich 800 Millionen Euro für U-Boot-Modernisierung!
Wismar, Deutschland - Die Wismarer Werft hat einen großen Vertrag an Land gezogen: ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) erhält über 800 Millionen Euro für die Modernisierung von sechs U-Booten der Deutschen Marine. Laut Ostsee-Zeitung wurde der Vertrag mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz geschlossen und läuft über zehn Jahre. Das Ziel? Die technologische Überlegenheit der deutschen U-Boot-Flotte sichern.
Im Rahmen dieser Modernisierung wird vor allem das Navigationssystem und das Führungs- und Waffeneinsatzsystem der älteren U-Boote vom Typ 212A auf den neuesten Stand gebracht. TKMS kann sich als Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote fühlen und plant, ihre Kapazitäten bis in die 2040er Jahre gut auszulasten.
Aufträge und Arbeitsplätze
Zusätzlich zu den Modernisierungsaufträgen hat der Bundestags-Haushaltsausschuss im Dezember 2022 auch den Bau von vier weiteren U-Booten der Klasse 212CD für die Deutsche Marine genehmigt. Insgesamt sind damit zehn U-Boote dieses Typs in der Pipeline: sechs für Deutschland und vier für Norwegen, wobei Norwegen bereits signalisiert hat, die Option auf zwei zusätzliche Boote ziehen zu wollen. Laut esut.de benötigt TKMS weitere Aufträge der Bundesregierung, um die Werft in Wismar finanziell abzusichern und plant, ab 2024 mit der Fertigung von U-Booten zu beginnen.
Die Übernahme der insolventen MV Werften in Wismar durch TKMS war von einem monatelangen Investorenprozess begleitet. Mit der Übernahme entsteht ein Standort, an dem sowohl Über- als auch Unterwasserschiffe gefertigt werden sollen. Bei Hochlauf der Produktion könnten dort bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen, so die Einschätzung von TKMS. Die ersten Mitarbeiter sollen bereits bis Ende des Jahres eingestellt werden, sodass der Arbeitsmarkt in der Region von diesem Engagement profitieren kann.
Investitionen in die Zukunft
Mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag plant TKMS, den Standort Wismar für den U-Boot-Bau zu ertüchtigen. Bereits seit 2019 hat das Unternehmen in Kiel über 250 Millionen Euro in neue Fertigungskapazitäten investiert. Der Unternehmenschef Oliver Burkhard hat klare Pläne, die Tochtergesellschaft in Wismar zu einem vollwertigen U-Boot-Standort auszubauen. Sobald dieser Plan umgesetzt ist, wird Wismar sicher ein wichtiger Knotenpunkt für die deutsche Marine sein, da einige der neuen U-Boote im Zeitplan sind.
Es wird also spannend, wie sich die Schiffbauindustrie in Wismar und darüber hinaus in den kommenden Jahren entwickeln wird. Mit einem Auftragsbuch von 18 Milliarden Euro hat TKMS die Ressourcen und Motivation, um die maritime Zukunft Deutschlands entscheidend mitzugestalten.
Für die Region nordwestmecklenburg scheint die Übernahme und der Auftrag genau zur richtigen Zeit zu kommen. Die Werft ist nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch ein Kernstück der regionalen Wirtschaft.
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Ort | Wismar, Deutschland |
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