Neuer Regionalexpress bringt Hoffnung für Mecklenburgs Bahnreisende!
Neuer Regionalexpress bringt Hoffnung für Mecklenburgs Bahnreisende!
Neustrelitz, Deutschland - Auf dem Bahnnetz in Mecklenburg-Vorpommern tut sich derzeit einiges. Ein neuer Regionalexpress namens RE 85 wird ab sofort zwischen Berlin und Schwerin eingesetzt. Ziel ist es, die Anbindung der Region zu verbessern, besonders für die Städte Neustrelitz und Waren, die von dieser Maßnahme profitieren werden. Mit dieser Initiative möchte man vor allem den Schienennahverkehr stärken und ein paar zusätzliche Verbindungen schaffen. So halten die Züge in Neustrelitz allerdings nur in Richtung Norden, in Richtung Süden fahren sie ohne Halt durch die Stadt. Dies ist auf einen Mangel an Bahnsteigen zurückzuführen, sodass eine echte Verbesserung der Mobilität hier etwas eingeschränkt ist. Die neuen Züge sind bis zum Fahrplanwechsel im Dezember eingeplant und sollen mehr Reisende anlocken, so berichtet Tagesschau.
Doch die Freude über die neuen Verbindungen wird nur von kurzer Dauer sein. Ab dem 15. Dezember wird die Bahnstrecke zwischen Neustrelitz, Waren und Rostock wegen eines Brückenabrisses für fast drei Monate stillgelegt. Dies bedeutet, dass der Zugverkehr in der Region nahezu komplett zum Erliegen kommt. Laut VCD Nordost wird dies die Mobilität der Anwohner erheblich beeinträchtigen, da die Region wie ein großer Knoten vom Schienenverkehr abgehängt ist.
Sportliches Fahrplanmanagement gefordert
In der Tat beschwert sich Dr. Wilfried Kramer vom VCD Nordost über die aktuelle Situation, die so in 150 Jahren Eisenbahngeschichte noch nie vorgekommen ist. Er kritisiert die mangelnde Koordination zwischen den Bauarbeiten und dem Fahrplan und fordert ein verbessertes Baubetriebsmanagement sowie eine umfassende Fahrgastinformation von der Deutschen Bahn. Reisende, die die IC-Linie 17 nutzen, müssen zudem bis Mitte März 2025 auf den Fernverkehr verzichten und in Neustrelitz und Waren auf alternative Verkehrsmittel ausweichen.
Ein Blick auf die Verbindungen zeigt, dass es täglich nur drei IC-Fahrten in jede Richtung über Schwerin nach Rostock gibt. Auch die Züge zwischen Stavenhagen und Oertzenhof sowie zwischen Burg Stargard und Demmin sind seit fast einem Jahr wegen der Erneuerung der Stellwerkstechnik eingestellt. Dies hat zur Folge, dass die Mobilität in der drittgrößten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, Neubrandenburg, beinahe vollständig abgekoppelt ist.
Die Auswirkungen sind spürbar
Besonders ärgerlich für die Reisenden ist der Umstand, dass der Schienenersatzverkehr, der eingerichtet werden soll, extrem zeitaufwendig ist und sich die Fahrzeiten dadurch um bis zu zwei Stunden verlängern können. Viele Pendler und Reisende stehen nun vor der Herausforderung, wie sie am besten zu ihren Zielen gelangen. Korrekturen bei den Ostsee-Verkehren in Richtung Stralsund, Rügen und Usedom sind ebenfalls notwendig, um die unkoordinierten Baumaßnahmen während der Sommerferien in Berlin und Brandenburg zu berücksichtigen.
Mit einer langfristigen Vision reicht es nicht aus, nur neue Verbindungen einzuführen, wenn gleichzeitig umfangreiche Einschränkungen drohen. Der VCD weist darauf hin, dass das aktuelle Baubetriebsmanagement einem dringenden Handlungsbedarf bedarf, um die Kundenzufriedenheit zu sichern und weitere Fahrgastverluste zu vermeiden. In einer Region, die auf eine gut ausgebaute Bahninfrastruktur angewiesen ist, muss sich in den nächsten Monaten einiges tun, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
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Ort | Neustrelitz, Deutschland |
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