Menstruation nachhaltig meistern: So findest du das richtige Produkt!

Indien - Die Wahl des richtigen Menstruationsprodukts ist für viele Frauen und Mädchen eine persönliche Entscheidung, die stark von individuellen Bedürfnissen geprägt ist. BNN berichtet, dass es heutzutage zahlreiche Optionen gibt, die über die traditionellen Einwegartikel wie Tampons und Binden hinausgehen, darunter auch nachhaltigere und wiederverwendbare Produkte.

Zu den bekanntesten umweltfreundlicheren Alternativen zählen Menstruationstassen, die das Periodenblut auffangen und später im Waschbecken ausgespült werden können. Diese Tassen werden in der Regel aus Silikon hergestellt und sind so konzipiert, dass sie bis zu 12 Stunden getragen werden können. Eine regelmäßige Pflege ist wichtig, um die Tasse hygienisch zu halten, und das Auskochen wird empfohlen. NABU hebt zudem hervor, dass herkömmliche Periodenprodukte häufig viel Müll produzieren und bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten können.

Der Aufstieg nachhaltiger Produkte

Immer mehr Frauen entscheiden sich im Namen der Nachhaltigkeit für wiederverwendbare Produkte. Diese reichen von Menstruationstassen über waschbare Binden bis hin zu Periodenunterwäsche. Letztere sieht aus wie normale Unterwäsche, verfügt jedoch über ein spezielle Membransystem, das so viel Blut wie sechs Tampons aufnimmt. Dieses Produkt kann ebenfalls bei 40 Grad gewaschen werden, erfordert jedoch mehrere Hosen für einen vollständigen Wechsel. Ein weiteres aufkommendes Konzept ist „Free Bleeding“, das auf den Verzicht von Periodenprodukten setzt.

Wie DW illustriert, hat die Verwendung von Menstruationstassen in den letzten Jahren zugenommen. Beispielsweise hat Sugandhi Gadadhar, die Wildtiere in Indien dokumentiert, seit fast einem Jahrzehnt Probleme mit der Entsorgung von Hygieneprodukten und sich daher für die Menstruationstasse entschieden. Es wird geschätzt, dass Frauen im Laufe ihres Lebens zwischen 5000 und 15.000 Menstruationsartikel verwenden, die oft als Plastikmüll enden.

Die Herausforderungen und Chancen

Trotz der wachsenden Beliebtheit nachhaltiger Produkte ist das Thema Menstruation nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema. Die Aufklärung und Entstigmatisierung über Menstruationen sind daher von großer Bedeutung. NABU hebt hervor, dass in der EU derzeit keine Kennzeichnungspflicht für Periodenprodukte besteht, was die nötige Transparenz über die Inhaltsstoffe angeht.

• Bio-Einwegprodukte: Bestehen aus umweltfreundlicherem Material und sind chlorfrei gebleicht.
• Menstruationstassen: Können bis zu zehn Jahre halten.
• Periodenunterwäsche: Bietet eine hygienische und komfortable Lösung im Vergleich zu herkömmlichen Produkten.

Die Notwendigkeit, die Umweltauswirkungen der Wahl unserer Menstruationsprodukte zu überprüfen, wird immer wichtiger. So landen in Europa etwa 87% der Binden und Tampons auf Mülldeponien und setzen Chemikalien sowie Mikroplastik in die Umwelt frei. Für etwa 500 Millionen Menschen in einkommensschwachen Gebieten weltweit besteht zudem kein Zugang zu Monatshygieneartikeln, was die Herausforderung noch verstärkt.

Es ist klar, dass eine informierte und selbstbestimmte Wahl der Menstruationsprodukte Frauen helfen kann, nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die Umwelt zu schützen. Die Suche nach individuellen Lösungen wird durch die breite Palette an verfügbaren Produkten unterstützt, aber die Verantwortung zur Aufklärung bleibt dabei zentral.