Merz trifft Trump: Ein wichtiger Besuch im Weißen Haus!

Washington, USA - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am 5. Juni 2025 zu einem wichtigen Antrittsbesuch in Washington eingetroffen. Kurz nach Mitternacht (Ortszeit) landete er im Städtchen und übernachtete im Blair House, dem Gästehaus des Weißen Hauses. Der Besuch dauert insgesamt etwa 17 Stunden. Merz‘ Hauptgesprächspartner ist US-Präsident Donald Trump, mit dem er ein persönliches Verhältnis pflegt, das sich in regelmäßigen Telefonaten und SMS zeigt. Merz spricht Trump mit „Donald“ an und hat die direkte Handynummer des Präsidenten.

In Vorbereitung auf dieses Treffen holte sich Merz Ratschläge von verschiedenen Staats- und Regierungschefs. Zu den Beratern zählen unter anderem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa sowie Giorgia Meloni und Jonas Gahr Støre. Ein herausragender Tipp, den er erhielt, betont die Bedeutung der ersten 30 Sekunden eines Gesprächs, eine Strategie, die Merz beim Treffen mit Trump in die Tat umsetzen möchte.

Geplante Gesprächsthemen

Die Agenda umfasst zentrale Themen wie Zölle, die Lage in der Ukraine sowie den Konflikt im Gazastreifen. Merz plant, deutlich auf die Notwendigkeit höherer Verteidigungsausgaben hinzuweisen, um die NATO-Quote auf 5% zu erhöhen, was Trump favorisiert. Besonderer Fokus wird auch auf die Unterstützung der Ukraine gelegt, da Merz Druck auf Russland ausüben möchte, um eine Waffenruhe zu erreichen, während Trump in der Vergangenheit eine Reduzierung der Militärhilfe für die Ukraine gefordert hat.

Der Zollstreit zwischen den USA und der EU wird ebenfalls angesprochen, insbesondere die von Trump verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium, die auf 50% verdoppelt wurden. Merz wird versuchen, eine Balance in der Diskussion zu finden, während sich auf der anderen Seite auch der Israeli Kriegsführung im Gazastreifen von der US-Position distanziert.

Pressegespräch und Diplomatische Beziehungen

Das Treffen im Weißen Haus beginnt um 17:30 Uhr (MESZ) und umfasst ein Gespräch unter vier Augen, gefolgt von einem gemeinsamen Mittagessen. Um etwa 19:30 Uhr (MESZ) folgt eine Pressebegegnung, an der Trumps enge Berater wie Vizepräsident J.D. Vance und Außenminister Mark Rubio teilnehmen werden.

Währenddessen sehen Politiker aus verschiedenen Parteien den Besuch als „außerordentlich wichtig“. CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hebt hervor, wie entscheidend es ist, einen persönlichen Draht zu Trump aufzubauen. SPD-Politiker Metin Hakverdi betont Merz’ Selbstbewusstsein und die deutschen Bestrebungen hinsichtlich höherer Verteidigungsausgaben. Zudem hofft CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann auf Fortschritte in den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, trotz bestehender Spannungen.

Mit diesem Besuch soll Merz nicht nur die bilateralen Beziehungen vertiefen, sondern auch signalisieren, dass Deutschland bereit ist, eine aktivere Rolle in transatlantischen Angelegenheiten zu übernehmen, vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden G7- und NATO-Gipfel.