Neuer Bio-Gemüsegarten in Borgfeld: Frisches Gemüse ganz ohne Plastik!

Borgfeld, Deutschland - Am 31. Mai 2025 plant eine Autorin in Borgfeld-Timmersloh die Anlage eines 40 Quadratmeter großen Bio-Gemüsegartens. Dabei verfolgt sie das Ziel, Gemüse ohne Plastikverpackung zu ernten und zu genießen. Obwohl sie keine Erfahrung im Gärtnern mitbringt, wurde sie von ihrer Nachbarin Karin Böttjer ermutigt, die mit dem Spruch „Die dümmsten Bauern ernten ja bekanntlich die dicksten Kartoffeln“ Optimismus verbreitet. Dieses Urban-Gardening-Projekt umfasst 140 vorgeplante Minipflänzchen, die verschiedene Salate, Rote und Gelbe Bete, Zucchini, Kürbis, Ringel- und Kornblumen, Spinat, Kohlrabi, Mangold und Petersilie beinhalten.

Um eine gesunde Ernte zu gewährleisten, wurden die Ackerflächen im vergangenen November nach strengen Biorichtlinien vorbereitet und im Mai mit Setzlingen bepflanzt. Diese Flächen gehören Petra und Ingo Stelljes-Subarew, die seit den 1950er-Jahren Gemüse anbauen und ihre Erfahrung an neue Gärtner weitergeben. Ein Teil der Flächen wird an das Essener Start-up Ackerhelden vermietet, das Bioflächen im Parzellenformat anbietet. Die Kosten für eine Parzelle betragen 250 Euro pro Saison, während ein Ertrag von Gemüse im Wert von 900 Euro erwartet wird.

Aktive Teilnahme und Gemeinschaft

In diesem Jahr sind 33 Parzellen vermietet, häufig an erfahrene Gärtner, die bereits über wertvolle Kenntnisse verfügen. Birgit und Adrian aus Schwachhausen sind ein Beispiel für Teilnehmer, die seit fünf Jahren dabei sind und ihre Aktivitäten ausgeweitet haben. Viele von ihnen schätzen das Gärtnern nicht nur als Arbeit, sondern auch als Ruheoase und Ort der Entspannung. Karin Böttjer hat zudem einen umweltfreundlichen Ansatz etabliert, indem sie Brennnessel-Sud als natürlichen Dünger verwendet und bereit ist, ihr Rezept zu teilen.

Ein weiterer Aspekt, der beim Gemüseanbau an Bedeutung gewinnt, sind Kulturschutznetze. Diese Schutznetze halten Schädlinge fern und ermöglichen den Pflanzen, unter optimalen Bedingungen zu gedeihen, indem sie Luft, Licht und Feuchtigkeit durchlassen. Sie bieten einen umweltfreundlichen Schutz ohne chemische Rückstände und können leicht über die Gemüsebeete ausgelegt und gesichert werden. Solche Maßnahmen tragen nicht nur zur Erntequalität bei, sondern schützen auch Bienen und andere nützliche Insekten, was wiederum der Artenvielfalt dient.

Nachhaltige Gartenpraktiken

Zusätzlich zur Verwendung von Kulturschutznetzen gibt es zahlreiche umweltfreundliche Techniken, die im Bio-Gartenbau angewandt werden. Dazu gehören die Verwendung von Kompost und Mischkulturen, um Nährstoffe zu erhalten und Schädlinge fernzuhalten. Ein gezieltes Fruchtfolge-System sowie regelmäßiges Mulchen sind essenziell, um den Boden gesund zu erhalten und Unkraut zu unterdrücken. Der Verzicht auf chemische Düngemittel ist wichtig, um die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Gesundheit des Gartens zu fördern.

In einem nachhaltigen Garten sollten auch robustere, standortgerechte Obstsorten gepflanzt werden. Die Anpflanzung von Kräutern wie Basilikum, Petersilie, Thymian und Salbei ergänzt nicht nur die gesunde Ernährung, sondern zieht auch nützliche Insekten an. Der Einsatz natürlicher Düngemittel ist im Bio-Garten unerlässlich, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.

Die Initiative der Autorin in Borgfeld-Timmersloh stellt somit nicht nur einen Beitrag zur Selbstversorgung dar, sondern ist auch ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltbewussten und nachhaltigen Gartengestaltung. Die Erfahrungen und Techniken, die sie im Laufe der Saison erlernt, könnten auch anderen Gärtnern als Inspiration dienen und den Weg für eine positive Entwicklung im Bereich Urban Gardening ebnen.

Die zahlreichen Momente der Freude und der Herausforderung beim Gärtnern zeigen, dass der Kontakt zur Natur und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten wertvolle Elemente sind, um das Gärtnern zu einer erfüllenden Aktivität zu machen. Bio-Hobbygarten bietet zudem weitere Tipps zur Förderung von Biodiversität und nachhaltigen Anbaumethoden an.