Niederlande fordern 221 Millionen von Drogenboss Jos Leijdekkers!

Sierra Leone, Sierra Leone - Die niederländischen Behörden haben einen bedeutenden Schritt unternommen, um gegen die Aktivitäten eines der gefährlichsten Drogenbosse Europas vorzugehen. Jos Leijdekkers, der als einer der meistgesuchten Flüchtigen gilt, soll 221 Millionen Euro an kriminell erlangtem Vermögen an die niederländische Staatsanwaltschaft zurückzahlen. Diese Forderung wurde in einem Gerichtsverfahren in Rotterdam eingebracht, wie bnn.de berichtet.
Die geforderte Summe basiert auf den schätzungsweise 114 Millionen Euro, die Leijdekkers innerhalb eines Jahres für 14 Lieferungen von insgesamt 14 Tonnen Kokain ausgegeben hat. Ergänzend dazu gab er 47 Millionen Euro für den Kauf von Gold aus und investierte in ein Hotel in der Türkei sowie luxuriöse Immobilien in Dubai. Des Weiteren sind teure Autos, Uhren und Schmuck Teil seines auffälligen Lebensstils.
Schwere Vorwürfe und Verurteilungen
Leijdekkers wurde im vergangenen Jahr in Abwesenheit zu 24 Jahren Haft verurteilt, nachdem er des Schmuggels von nahezu sieben Tonnen Kokain und der Anordnung eines Mordes für schuldig befunden wurde. Ein belgisches Gericht verurteilte ihn im September zu zehn Jahren Haft wegen Drogenhandels und Körperverletzung, gefolgt von einer weiteren Strafe von 13 Jahren im Februar. In den Ermittlungen wird er als zentraler Akteur im internationalen Kokainhandel beschrieben, was die Rückkehr des 33-Jährigen in die Niederlande zur höchsten Priorität für die Staatsanwaltschaft macht, wie bbc.com anmerkt.
Ende Januar wurde Leijdekkers in Sierra Leone lokalisiert, wo Berichten zufolge eine Hochzeit mit der Tochter des Präsidenten geplant ist. Fotos zeigen ihn in Gesellschaft des Präsidenten, während die niederländische Polizei 200.000 Euro als Belohnung für Hinweise zur Festnahme ausgeschrieben hat. Seine Identität als „Bolle Jos“ und sein Status als auf der Liste von Europol geführter Flüchtiger unterstreichen die Dringlichkeit der Situation.
Organisierte Kriminalität im Fokus
Die Strukturen der organisierten Kriminalität, zu denen auch Leijdekkers gehört, haben in den letzten Jahren an Einfluss in Europa gewonnen. Wie das Bundeskriminalamt berichtet, wird gegen Mitglieder des Balkan-Kartells ermittelt, das für umfangreiche Drogen- und Waffenhandel verantwortlich ist. Die Kriminalitätsbande operiert vor allem in Europa und Südamerika und nutzt legale Geschäftsstrukturen, um Drogengewinne zu reinvestieren.
In einer großangelegten Aktion im Januar 2025 erwischte die Polizei in Nordrhein-Westfalen drei Verdächtige und stellte wertvolle Gegenstände sowie Betäubungsmittel sicher. Mit einem Gesamtvolumen von 166 Millionen Euro an Geldwäscheaktivitäten im Jahr 2023 zeigen sich die erheblichen Dimensionen, die dieser kriminelle Sektor annimmt und die Herausforderungen, vor denen die Behörden stehen. Die Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Drogenhandelsrouten, insbesondere jene über Rotterdam und Antwerpen, verdeutlichen die weitreichenden Netzwerke der organisierten Kriminalität, die auch den Drogenhandel geprägt haben.
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Ort | Sierra Leone, Sierra Leone |
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