Ispace scheitert erneut: Mondmission Resilience abgebrochen!

Mond, Erde - Am 6. Juni 2025 hat das japanische Unternehmen ispace einen weiteren Versuch unternommen, eine Mondlandung durchzuführen. Leider endete die Mission mit dem Landegerät „Resilience“ in einem Rückschlag, da der Kontakt kurz vor der geplanten Landung im Mare Frigoris abbrach. Takeshi Hakamada, der CEO von ispace, erklärte, dass die Kommunikation als unwahrscheinlich wiederhergestellt werden kann, weshalb die Mission offiziell abgebrochen wurde. Dies markiert die zweite Niederlage für ispace, nachdem bereits ein vorheriger Versuch im April 2023 nicht erfolgreich war. Damals war es der erste kommerzielle Versuch einer Mondlandung aus Japan.
„Resilience“ hatte seine Reise im Januar 2025 begonnen, als es zusammen mit dem US-Mondlander „Blue Ghost“ an Bord einer Falcon-9-Rakete von SpaceX gestartet wurde. Während „Blue Ghost“ im März 2025 erfolgreich landete, warf die missratene Landung von „Resilience“ Fragen hinsichtlich der Herausforderungen von Mondmissionen auf. Diese erfordern, dass Raumsonden autonom arbeiten, während ein langes und anspruchsvolles Missionsprofil durchlaufen wird.
Kulturelle und wissenschaftliche Aspirationen
Ein bemerkenswerter Aspekt der Mission war die Fracht des „Resilience“-Landers. Neben wissenschaftlichen Geräten befand sich an Bord der Mini-Rover „Tenacious“, der zur Sammlung von Monddaten und für die Erkundung des Landeplatzes konzipiert war. Zu den weiteren Mitreisenden zählen ein Wasser-Elektrolysegerät von Takasago Thermal Engineering Co. und ein Lebensmittelproduktionsversuch von Euglena Co. Diese Komponenten sind Teil des HAKUTO-R Mondexplorationsprogramms, das von ispace verwaltet wird. Hakamada bezeichnete die Mission als wichtigen Schritt hin zur Erschließung des Mondes und zur Unterstützung von künftigen menschlichen Aktivitäten und kolonialer Forschung.
Darüber hinaus transportierte „Resilience“ auch kulturelle Artefakte, darunter eine UNESCO-Gedächtnisplatte zur Erhaltung sprachlicher und kultureller Vielfalt sowie einen Modellbau des schwedischen Künstlers Mikael Genberg, der als „Moonhouse“ bekannt ist. Diese Initiativen unterstreichen den interdisziplinären Anspruch der Mondmissionen, der über rein technische Ziele hinausgeht.
Der Blick in die Zukunft
Trotz der Rückschläge bleibt ispace optimistisch. Das Unternehmen plant bereits für 2027 eine ambitionierte Mission mit einem größeren Landegerät. Diese wird vermutlich in der Lage sein, komplexere Aufgaben im Hinblick auf die Monderkundung zu übernehmen und könnte als Wegbereiter für zukünftige kommerzielle Unternehmungen im Mondsektor fungieren. Auch andere private Unternehmen, darunter Blue Origin und Astrobotic, arbeiten daran, bis Ende 2025 ihre eigenen Mondlandungen zu realisieren.
Parallel zu diesen Entwicklungen sammeln auch andere private Firmen Erfolge. Die Mission IM-1 von Intuitive Machines gilt als erste erfolgreiche Mondlandung eines privaten Unternehmens und verdeutlicht, wie die kommerzielle Raumfahrt zunehmend Teil der Mondexploration wird. Die NASA hat kürzlich kommerzielle Anbieter beauftragt, NASA-Nutzlasten zum Mond zu transportieren. Diese Dynamik zeigt, dass die private Raumfahrtindustrie weiter wächst und der Mond zunehmend als Ziel für wissenschaftliche und kulturelle Projekte betrachtet wird, sowohl von nationalen als auch von privaten Akteuren im Weltraum.
Für ispace ist der Blick auf das, was als nächstes kommt, entscheidend, während das Unternehmen seine Bestrebungen zur Erschließung des Mondes fortsetzt und einen Beitrag zur globalen wissenschaftlichen Gemeinschaft leisten möchte.
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Ort | Mond, Erde |
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