Onygo aus Hamburg meldet Insolvenz an: 23 Filialen betroffen!

Hamburg, Deutschland - Die Schuh- und Modekette Onygo, bekannt für ihre modische Ausrichtung auf junge Frauen, hat jetzt Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Dies wurde am 3. Juni 2025 bekannt gegeben, nachdem das Amtsgericht Hamburg einen entsprechenden Antrag erhalten hatte. Geschäftsführer Frank Revermann bestätigte die finanziellen Probleme des Unternehmens, das zuvor zur Deichmann-Gruppe gehörte.
Onygo musste bereits am 22. April 2025 ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung einleiten. In diesem Verfahren bleibt Revermann an der Spitze des Unternehmens, erhält jedoch Unterstützung von einem Sachwalter. Ein konkreter Grund für die Insolvenz wurde bislang nicht genannt, was die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens erhöht.
Filialschließungen und Beschäftigte
Insgesamt sind alle 23 Filialen bundesweit betroffen, darunter auch zwei in Hamburg, die sich in der Europapassage und im Elbe Einkaufszentrum befinden. Rund 150 Mitarbeiter sind derzeit bei Onygo angestellt, und ihre Zukunft hängt stark von den Verhandlungen ab, die Revermann mit den Vermietern führen möchte. Das Ziel ist es, möglichst viele Arbeitsplätze und Standorte zu erhalten, um den Betrieb fortzuführen.
Am Herbst 2023 kündigte Deichmann überraschend an, die Marke Onygo aufzugeben, was zu einem Umstrukturierungsplan führte. Frank Revermann übernahm die Marke im Frühjahr 2024 und gründete die Onygo Retail GmbH, doch die damit verbundenen Hoffnungen auf einen Neustart und ein erfolgreiches Geschäft blieben hinter den Erwartungen zurück.
Kontext der Unternehmensinsolvenzen
Die Insolvenz von Onygo steht nicht für sich allein. Im Jahr 2024 haben in Deutschland insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von rund 22,4% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von anhaltenden Krisen bis hin zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die vor allem etablierte Unternehmen betreffen, die bereits mehrere Jahre am Markt sind. Die aktuellen Zahlen von IFM Bonn zeigen, dass 2024 etwa 270.000 gewerbliche Unternehmen und geschätzt 90.000 freiberufliche Tätigkeiten eingestellt wurden.
Ob Onygo in dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage bestehen bleibt, wird in den kommenden Wochen entschieden. Frank Revermann bleibt optimistisch und sieht weiterhin Chancen für das Unternehmen, trotz der herausfordernden Umstände.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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