Paderborns interkultureller Garten: Gemeinsam gegen die Trockenheit!

Wollmarktstraße, 33098 Paderborn, Deutschland - Der interkulturelle Garten an der Wollmarktstraße in Paderborn hat sich zu einem Schauplatz des gemeinsamen Lernens und der Kreativität entwickelt. Die Eröffnung des Projekts, das von Iris Pape, der VHS-Fachleiterin für Gesundheit, initiiert wurde, zog zahlreiche Interessierte an. Die Stadt Paderborn stellte die benötigten Grundstücke zur Verfügung, und bereits seit 2017 werden dort mit Unterstützung von zehn Arbeitssuchenden des Jobcenters die Flächen urbar gemacht. Besucher und Gartenliebhaber dürfen sich auf kreative Veranstaltungen und VHS-Kurse freuen, die in diesem Rahmen angeboten werden.
Der Garten zielt nicht nur auf die Verschönerung des Lebens ab, sondern fördert auch ein interkulturelles Miteinander. Der Bürgermeister von Paderborn, Michael Dreier, betonte die Bedeutung dieses Aspekts, der auch durch die Mitwirkung von Teilnehmern aus verschiedenen Ländern – darunter Usbekistan, Russland, Spanien und Iran – unterstützt wird. Die Teilnehmenden bringen nicht nur ihre Kulturen ein, sondern pflegen auch aktiv den Garten.
Bedrohte Kleingartenanlagen
Währenddessen steht die angrenzende Kleingartenanlage des Deutsch-Ausländischen Freundschaftskomitees (DAF) vor Herausforderungen. Hier droht ein drohender Abriss durch den Bau einer neuen Bahnbrücke. Der Vereinsvorsitzende Nermin Omerinovic äußerte die Hoffnung, dass nicht alle 48 Parzellen betroffen sind. Dies wirft Schatten auf die Pläne und könnte auch Giovanni Lisia, einem langjährigen Gärtner, treffen, der die kulturelle Vielfalt und die Ernte seines Gartens sehr schätzt.
Die Kleingärtner unterstützen den VHS-Garten in vielfältiger Weise, sei es durch die Bereitstellung von Pflanzen, Equipment, Wasserzufuhr oder Toilettenbenutzung. Diese Kooperation verdeutlicht, wie wichtig der Austausch und die Unterstützung unter verschiedenen Gruppen in der Gemeinde sind.
Urban Gardening für Lebensqualität
Das Konzept des Urban Gardening erfreut sich nicht nur in Paderborn, sondern auch in vielen Städten der Welt großer Beliebtheit. Es geht darum, Gemeinschaften zu bilden und der Isolation in städtischen Umfeldern entgegenzuwirken. Projekte sind häufig durch Flexibilität und Kreativität geprägt, was auch in der Gestaltung von Gärten zu beobachten ist. So nutzen Stadtgärtner in Deutschland mobile Gartenanlagen und setzen auf Recycling statt Hightech, um Lebensräume zu schaffen.
In diesem Sinne setzen interkulturelle Gärten auch auf gemeinsames Lernen und Wissensvermittlung, was die Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen fördert. Die Kombination von Feldern, kulturellen Programmen und Workshops führt dazu, dass die Gärten nicht nur Nahrungsmittel produzieren, sondern auch als Bildungsorte dienen.
Während der interkulturelle Garten in Paderborn floriert, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation der benachbarten Kleingärtner entwickeln wird. Dennoch geben die Hoffnungen und der gemeinschaftliche Spirit sowohl den neuen als auch den bedrohten Gärten eine Stimme, die für Vielfalt und interkulturelles Verständnis steht. Für weitere Informationen zu diesem aufschlussreichen Projekt, besuchen Sie Westfalen Blatt, NW.de und Reset.org.
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Ort | Wollmarktstraße, 33098 Paderborn, Deutschland |
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