Ukrainische Operation: Krim-Brücke schwer beschädigt – Wie geht es weiter?

Krim-Brücke, Russland - Am 3. Juni 2025 meldet die Ukraine einen erfolgreichen Angriff auf die strategisch wichtige Krim-Brücke. Diese Aktion, die vom ukrainischen Geheimdienst SBU organisiert wurde, zeigt eine deutliche Intensivierung der militärischen Operationen gegen russische Infrastruktur zum dritten Mal seit Beginn der Invasion im Februar 2022. Laut Sächsische hat der SBU 1.100 Kilogramm Sprengstoff im Meeresboden unter der Brücke platziert und diese um 4:44 Uhr zur Detonation gebracht.
Die Explosion ereignete sich unter Wasser in unmittelbarer Nähe eines Brückenpfeilers und führte zur Beschädigung mehrerer Stützpfeiler, was die Brücke derzeit in einem „praktisch in Notzustand“ belässt. Der Verkehr über die Krim-Brücke musste für drei Stunden eingestellt werden, wurde jedoch um 9:00 Uhr (Ortszeit) wieder aufgenommen. Angeblich seien dabei keine zivilen Opfer zu beklagen, wie der SBU betont.
Strategische Bedeutung der Angriffe
Die Krim-Brücke spielt eine entscheidende Rolle für die Anbindung der annektierten Krim an das russische Festland und hat daher eine immense strategische Bedeutung. Der SBU erklärte, dass die Vorbereitung dieser Operation mehrere Monate in Anspruch nahm. Die russische Seite hat den Angriff nicht bestätigt und spricht von einer abgefangenen ukrainischen Drohne, deren Trümmer auf die Brücke gefallen seien, was die russische Berichterstattung ins Zwielicht rückt, wie n-tv berichtet.
Die Krim-Brücke war nicht zum ersten Mal Ziel ukrainischer Angriffe. Im Oktober 2022 wurde sie durch einen Lkw voller Sprengstoff erheblich beschädigt, was den Verkehr für mehrere Monate lahmlegte. Auch im Februar 2023 wurde die Brücke erst wieder vollständig freigegeben. Im Juli 2023 kam es erneut zu Attacken durch ukrainische Schwimmdrohnen.
Erweiterte Angriffstaktiken
Zusätzlich zu dem Angriff auf die Krim-Brücke hat die Ukraine am Sonntag auch andere Brücken zur Krim angegriffen. Die Tschonhar-Brücke wurde schwer getroffen, und der Verkehr wurde dort ebenfalls gesperrt. Laut t-online wurden insgesamt zwölf Geschosse in Richtung Krim feuert, wobei die russische Luftabwehr neun dieser Marschflugkörper abfangen konnte. Der Angriff beschädigte zudem eine Gasleitung, was Auswirkungen auf etwa 20.000 Menschen hatte.
Die ukrainischen Streitkräfte reklamierten die Angriffe für sich, was in der bisherigen Konfliktdynamik als unüblich anzusehen ist. In der militärischen Planung zeigt sich, dass die Ukraine seit Sommer über „Storm Shadow“-Marschflugkörper aus britischen und französischen Lieferungen verfügt, was zu einer neuen Dimension der Kriegsführung beiträgt.
Der Leiter der Krim-Besatzung, Sergej Aksjonow, gab an, dass an der Reparatur der Tschonhar-Brücke bereits gearbeitet werde, während die russischen Besatzungsbehörden versicherten, dass der Autoverkehr zur Krim im Norden weiterhin über zwei Verbindungswege möglich sei.
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Ort | Krim-Brücke, Russland |
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