China verspricht schnellere Genehmigungen für Export seltener Erden!

China kündigt schnellere Genehmigungen für den Export seltener Erden an, um Handelsprobleme mit der EU zu entschärfen.
China kündigt schnellere Genehmigungen für den Export seltener Erden an, um Handelsprobleme mit der EU zu entschärfen. (Symbolbild/NAG)

Paris, Frankreich - China hat angekündigt, die Anträge europäischer Firmen auf den Export seltener Erden künftig schneller zu bearbeiten. Dies wurde nach einem Treffen von Chinas Handelsminister Wang Wentao mit dem EU-Handelskommissar Maros Sefcovic in Paris bekannt. Wang signalisierte, dass China die Bedenken der EU ernst nimmt und einen „grünen Kanal“ für Anträge einrichten möchte, die die Bedingungen erfüllen. Diese Initiative könnte dazu beitragen, den Handel mit Hightech-Produkten zu erleichtern, was für beide Seiten von Bedeutung ist, insbesondere für die stark betroffene Autoindustrie und den Maschinenbau.

Im April 2025 hatte China Ausfuhrkontrollen für sieben seltene Erden eingeführt. Die betroffenen Metalle sind für zahlreiche industrielle Anwendungen entscheidend, darunter auch in der Automobil- und Verteidigungsindustrie. Unternehmen mussten daraufhin einen aufwändigen Antragsprozess durchlaufen, was weltweit, besonders in Europa und den USA, Besorgnis auslöste. Die EU-Handelskammer bestätigte eine leichte Verbesserung der Lage hinsichtlich der Ausfuhrgenehmigungen und berichtete, dass ihre Mitgliedsfirmen zuletzt mehr Lizenzen erhielten. Dennoch warnt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vor möglichen Produktionsstopps und einer Metallkrise.

Reaktionen auf die Exportkontrollen

Die neuen Exportbeschränkungen Chinas haben bereits zu Produktionsausfällen in der Automobilindustrie geführt. Berichten zufolge haben Unternehmen wie Suzuki die Fertigung bestimmter Modelle aufgrund von Rohstoffengpässen gestoppt. Zulieferer in Europa melden ebenfalls, dass Fertigungslinien zum Stillstand gekommen sind. Dies zeigt, wie kritisch seltene Erden für die Fertigung moderner Technologien sind, da sie unverzichtbar für Motoren und Sensoren sind.

Zusätzlich zu den betroffenen Unternehmen äußert sich auch US-Präsident Donald Trump unzufrieden über die chinesische Rohstoffpolitik. Er hatte in einem Gespräch mit Chinas Präsident Xi Jinping angekündigt, dass es keine Probleme mit den seltenen Erden mehr geben solle. Trotz dieser Aussagen hat China in seiner Mitteilung nach dem Telefonat keine Gespräche über seltene Erden erwähnt. Trump sprach in London von einem Treffen, zu dem allerdings noch keine Bestätigung aus Peking vorliegt.

Globale Auswirkungen und strategische Maßnahmen

Die Auswirkungen der Exportkontrollen sind weitreichend. Die EU hat mit dem Critical Raw Materials Act Maßnahmen ergriffen, um bis 2030 den Eigenbedarf an strategischen Rohstoffen signifikant zu erhöhen. Dazu zählen die Eröffnung neuer Minen, die Etablierung von Handelspartnerschaften sowie Umweltschutzmaßnahmen und Recyclingsysteme. Dabei zeigt sich, dass die infrastrukturellen Anforderungen und die zeitlichen Abläufe für diese Maßnahmen langwierig und kostenintensiv sind.

China bleibt der größte Verarbeiter seltener Erden und exportiert fast alle auf dem Markt verfügbaren Mengen. Die Regierung erklärt die strengen Ausfuhrkontrollen mit der dualen Verwendbarkeit der Metalle für militärische und zivile Anwendungen. Gleichzeitig geht die wirtschaftliche Bedeutung der Exporte für China selbst als gering einher, da es über einen Handelsüberschuss von fast einer Billion USD verfügt und deutlicher mehr exportiert als importiert.

Die Abhängigkeit von zeitnahen und klaren Genehmigungsverfahren ist für viele Firmen entscheidend. Eine Analyse der Abhängigkeiten und Risiken wird als notwendig erachtet, um potenzielle Versorgungsengpässe zu identifizieren und besser bewältigen zu können. Das Thema der seltenen Erden wird auch bei zukünftigen Handelsgesprächen zwischen den USA und China im Mittelpunkt stehen.

Für eine umfassendere Betrachtung der Exportkontrollen und ihrer Auswirkungen auf die globalen Märkte besuchen Sie Weser-Kurier, n-tv und ESM Foundation.

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Ort Paris, Frankreich
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