Großkatze in Saalekreis: Puma auf der Flucht – Halte Abstand!

Im südlichen Saalekreis wird ein mutmaßlicher Puma gesucht, während in Halle ein IS-Terrorist festgenommen wurde. Aktuelle Entwicklungen hier.
Im südlichen Saalekreis wird ein mutmaßlicher Puma gesucht, während in Halle ein IS-Terrorist festgenommen wurde. Aktuelle Entwicklungen hier. (Symbolbild/NAG)

Großkatze in Saalekreis: Puma auf der Flucht – Halte Abstand!

Halle-Trotha, Deutschland - Die Ereignisse in Halle und dem Umland beschäftigen derzeit die Gemüter. Auf der einen Seite sorgt die mögliche Sichtung einer Großkatze, vermutlich eines Pumas, für Aufregung, während auf der anderen Seite ein harter Polizeieinsatz wegen eines IS-Verdachts die Schlagzeilen dominiert. Die Polizei hat das Gebiet großräumig überwacht und die Bevölkerung gewarnt, sich dem potenziellen Raubtier nicht zu nähern.

Wie mz.de berichtet, wurde die Sichtung des Pumas durch ein Video belegt, das eine Mitarbeiterin des Landratsamtes aufgenommen hat. Sabine Faulstich, die Referentin des Saalekreises, hat diese Quelle als „glaubhaft“ eingestuft. Experten sind sich mittlerweile mit 80-prozentiger Sicherheit sicher, dass es sich um einen Puma handelt, der jedoch nicht zu den Großkatzen zählt.

Große Suchaktion und Entwarnung

Die Suche nach dem Puma wird mit umfangreichen Mitteln, darunter auch Drohnen, durchgeführt. Am Dienstag waren sogar drei Suchteams im Einsatz. Nach einer ersten Aufregung wurde jedoch schnell klar, dass die Sichtung relativiert werden muss, da neue Informationen darauf hindeuten, dass das Tier möglicherweise kleiner sein könnte. So wurde die Suche nach dem neuen Kenntnisstand zurückgefahren und die Bevölkerung über die Warn-App NINA informiert, dass keine akute Gefahr mehr besteht.

Falls das Tier gesichtet wird, soll ein Experte herangezogen werden, um es zu betäuben und in einen Zoo zu bringen. Der Bergzoo Halle hat bereits seine Zustimmung zur Aufnahme gegeben, und auch der Zoo in Aschersleben steht zur Disposition. Umso mehr verwundern die Behörden, dass sie bis jetzt keine Hinweise auf eine mögliche Flucht aus einem Zoo oder Zirkus haben. Vielmehr wird von einer möglicherweise illegalen Haltung ausgegangen, nachdem alle bekannten Tierhalter befragt wurden.

Erschreckende Vorfälle

In den letzten Tagen wurde eine erschreckende Entdeckung in Form eines gerissenen Kalbes in der Nähe eines Sees gemacht. Der Kadaver wird nun untersucht, um festzustellen, ob eine Raubkatze dafür verantwortlich ist. Solche Vorfälle sind in Deutschland nicht neu; vor zwei Jahren sorgte eine vermeintliche Löwin in Kleinmachnow bei Berlin für Schlagzeilen, die sich später als Wildschwein herausstellte. In Großbritannien gab es vor 20 Jahren jährlich Schätzungen von etwa 7.000 Sichtungen, viele davon entpuppten sich später als falsch, wie etwa Hauskatzen oder sogar Stofftiere.

Parallel zu den Entwicklungen rund um die Sichtung des Pumas gab es einen dramatischen Polizeieinsatz in Halle-Trotha. Bewaffnete Polizisten machten einen Einsatz in einer Wohnung, weil ein dort lebender Mann verdächtigt wird, für den IS gekämpft zu haben. Dies zeigt, dass die Polizei in Halle nicht nur mit tierischen Bedrohungen, sondern auch mit schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen konfrontiert ist.

Der Puma und seine artgerechte Haltung

Im Zusammenhang mit der Haltung von Großkatzen hat die Rettung eines Pumawelpen in Deutschland kürzlich für Aufsehen gesorgt. Ein solches Tier wurde im Alter von acht Wochen aus Tschechien nach Deutschland geschmuggelt und lebte unter bedenklichen Bedingungen in einer kleinen Wohnung in Baden-Württemberg. Der Besitzer musste das Tier schließlich abgeben, da Anwohner und die Vermieterin Alarm geschlagen hatten. Solche Geschichten sind wichtig, um das Bewusstsein für artgerechte Tierhaltung zu schärfen. Der Puma lebt mittlerweile in der TIERART Wildtierstation und kann nicht mehr in die Freiheit entlassen werden, da er ausschließlich menschlichem Kontakt ausgesetzt war.

Die aktuellen Entwicklungen in Halle und Umgebung zeigen eindrucksvoll, wie vielschichtig und spannend die Situation mit Wildtieren und dessen Haltern sein kann. Ob Puma oder Polizeieinsatz – die Menschen in der Region stehen vor großen Herausforderungen und viel Gesprächsstoff.

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OrtHalle-Trotha, Deutschland
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