Angler entdeckt Granaten an der Elbe – Polizei sperrt Gebiet ab!

Angler entdeckt Granaten an der Elbe – Polizei sperrt Gebiet ab!

Kamern, Deutschland - Ein Angler sorgte kürzlich für Aufregung am Elbufer bei Kamern, als er zwei Granaten entdeckte. Diese gefährlichen Funde wurden umgehend der Polizei gemeldet, die daraufhin das Ufer weitläufig absperrte. Der Abtransport der Granaten wurde als zu riskant eingestuft, sodass der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) am darauffolgenden Tag die Granaten kontrolliert sprengte. Der Vorfall fand am Freitag gegen 20:36 Uhr statt, und samstags kam es zu einem Motorradunfall in Iden, bei dem ein 66-jähriger Fahrer leicht verletzt im Krankenhaus landete.

Dieser Vorfall reiht sich ein in eine lange Liste von Munitionfunden in Sachsen-Anhalt. Laut dubisthalle.de werden auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg weiterhin Fliegerbomben, Granaten und andere Kampfmittel entdeckt. Im Jahr 2022 wurden in der Region etwa 176 Tonnen Munition an 230 Fundstellen geborgen. Die Zahlen sprechen für sich: Im Vergleich dazu wurden 2022 „nur“ 66 Tonnen entdeckt, was den stetigen Anstieg der Funde verdeutlicht.

Die Arbeit des Kampfmittelbeseitigungsdienstes

Der KBD, seit 1950 tätig, spielt eine zentrale Rolle in der Bekämpfung dieser Gefahren. Mit 27 Fachkräften und sechs Verwaltungsmitarbeitern ist der Dienst sowohl für die Sondierung als auch für die Bergung und Beseitigung von Kampfmitteln zuständig. Dies geschieht nicht ohne Grund, denn die meisten Fundstellen in Sachsen-Anhalt lagen in den Landkreisen Harz, Jerichower Land und Altmarkkreis Stendal. Zu den bemerkenswerten Einsätzen gehörten auch die Sprengung von drei Fliegerbomben, die als nicht transportfähig eingestuft wurden. Wie die Polizei Sachsen-Anhalt berichtet, ist es wichtig, im Umgang mit solchen Funden auf Fachkunde zurückzugreifen und die Polizei zu informieren, wenn potenziell gefährliche Objekte entdeckt werden.

Die Gefahren, die von Fundmunition ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Daher gilt: Bei Funden sollten Bürger*innen nichts berühren oder verändern, den Gefahrenbereich kennzeichnen und umgehend die zuständige Sicherheitsbehörde informieren. In Deutschland ist für die Kampfmittelbeseitigung der KBD zuständig, der klarstellt, dass nur er befugt ist, mit dieser Gefahrenquelle umzugehen.

Egal, ob im Alltag beim Angeln oder Motorradfahren, die Verantwortung für die eigene Sicherheit und die der Mitmenschen bleibt in den Händen jedes Einzelnen. Auch in dann, wenn historische Wunden nach wie vor präsent sind und sich in Form von nicht detonierter Munition zeigen. Die Entschärfung der Situation bleibt eine kontinuierliche Herausforderung.

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OrtKamern, Deutschland
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