Wasserkrise in Sachsen-Anhalt: Gießverbot und drastische Maßnahmen!
Wasserkrise in Sachsen-Anhalt: Gießverbot und drastische Maßnahmen!
Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland - Die Sommerhitze hat auch Sachsen-Anhalt fest im Griff. Viele Bürgerinnen und Bürger seufzen, während sie einem grünen Rasen und blühenden Blumen nachtrauern. Doch der Juli 2025 bringt für zahlreiche Regionen weitreichende Änderungen im Umgang mit Wasser. Bei Temperaturen über 35 Grad und drohenden Wasserengpässen müssen neue Maßnahmen ergriffen werden, um den Wasservorrat zu schonen. mz.de berichtet, dass bereits viele Gemeinden und Landkreise Beschränkungen für die Wasserentnahme aus Brunnen, Seen und Flüssen erlassen haben.
Im Altmarkkreis Salzwedel ist die Wasserentnahme für Beregnungszwecke jetzt stark reglementiert. Tagsüber ist das Sprengen des Rasens verboten, während im Saalekreis ab dieser zweiten Juliwoche ebenfalls Einschränkungen in Kraft treten. Hier wird die Entnahme von Wasser aus Gewässern unter bestimmten Bedingungen verboten und Pumpen ist untersagt. Ausnahmen gelten nur für die Landwirtschaft.
Landkreise erlassen Verbote
Der Landkreis Harz hat ebenfalls reagiert und schränkt die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern und Grundwasser ein, da die Wasserstände im Harzvorland bereits unter den mehrjährigen Mittelwerten liegen. Ähnlich reagiert hat Anhalt-Bitterfeld, wo das Entnehmen von Wasser aus Oberflächengewässern bis Ende September verboten ist. Dies ist eine direkte Reaktion auf die niedrigen Wasserstände in Bächen und Seen.
Im Jerichower Land sind weitere Orte wie Burg und Genthin von einem Gießverbot betroffen. Auch der Landkreis Börde hat strenge Maßnahmen ergriffen und verbietet bis Ende September die Wasserentnahme aus Gewässern und Brunnen. Verstöße können hier mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Diese internationalen Maßnahmen zielen darauf ab, die Wasserreserven in Zeiten extremer Hitze und Trockenheit zu wissenschaftlichen Zwecken zu schützen.
Langfristige Lösungen im Wassermanagement
Die Situation wird durch die allgemeinen Niederschlagsentwicklungen im Land kompliziert. Immerhin haben die Wintermonate 2023/2024 durch starke Regenfälle zwar zu einer kurzfristigen Erholung der Grundwasserstände geführt, die generelle Herausforderung bleibt jedoch präsent. mwu.sachsen-anhalt.de berichtet, dass die Grundwasserstände im Durchschnitt wieder im Bereich der mehrjährigen Mittelwerte liegen, doch die Kreise müssen vorsorgen.
Das Umweltministerium von Sachsen-Anhalt plant daher ein umfassendes Wassermanagement. Ziel ist es, durch einen neuen Gesetzentwurf eine nachhaltige Wasserhaltung einzuführen, um die Effektivität der Wassernutzung zu verbessern. Dazu sollen Projekte, die die Versickerung von Niederschlagswasser und die Verwendung von Stauanlagen fördern, vorangetrieben werden.
Die sich abzeichnende Notwendigkeit für ein besseres Wassermanagement ist mittlerweile unübersehbar. Auch wenn die aktuellen Maßnahmen schmerzhaft sind für viele Gärtner und Sportvereine, so könnte langfristig ein umsichtigerer Umgang mit Wasser auch positive Wirkungen auf die Region haben – und erlaubt es der Natur, sich langsam wieder zu erholen.
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Ort | Altmarkkreis Salzwedel, Deutschland |
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