Forschung im Fokus: 1,6 Millionen Euro für Nahost-Studien in Halle!
Forschung im Fokus: 1,6 Millionen Euro für Nahost-Studien in Halle!
Wittenberg, Deutschland - Es gibt erfreuliche Neuigkeiten aus der Welt der Wissenschaft! Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) berichtet, wurde die Förderung des Fachinformationsdienstes (FID) für Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien an der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) um drei Jahre verlängert. Mit rund 1,6 Millionen Euro wird dieses wertvolle Projekt unterstützt. Der FID, der 2016 ins Leben gerufen wurde, hat sich als zentraler Akteur in der Beschaffung schwer zugänglicher Literatur aus der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) in Sprachen wie Arabisch, Persisch und Türkisch etabliert.
Das Angebot des FID kommt nicht nur den Forschenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zugute, sondern ist für die gesamte Bundesrepublik zugänglich. Damit wird die Reichweite der wissenschaftlichen Arbeit enorm unterstützt. In diesem Zusammenhang hebt die DFG-Gutachtergruppe hervor, dass der FID einen hohen Mehrwert für die deutsche Forschungslandschaft bietet. Die etablierten Strukturen und das umfangreiche Angebot sprechen für sich.
Vielseitige Serviceangebote
Der FID bietet ein umfassendes Serviceangebot, das nicht nur Druckpublikationen umfasst, sondern auch digitale Formate bereitstellt. Wissenschaftler können auf einen bundesweiten Zugang zu diversen Datenbanken mit nahostwissenschaftlichem Inhalt zugreifen. Besonders hervorzuheben ist die Open-Access-Sammlung MENAdoc, die einen weltweiten Zugang zu nationalen und internationalen Forschungsarbeiten sowie Quellenwerken ermöglicht.
Seit 2023 betreibt der FID zudem eine eigene Suchmaschine, die sich auf nichtlateinische Schriften und Umschriftsysteme spezialisiert hat. Der FID setzt sich dafür ein, dass Forschende optimal unterstützt werden. Dazu gehört die Beratung bei der Planung neuer Forschungsvorhaben, zu Forschungsdatenmanagement sowie beim Open-Access-Publizieren und der Volltexterkennung.
Digitale Zugänge und innovative Ansätze
Ein weiteres Highlight aus der digitalen Welt ist die MENAdoc-Plattform, die freien Zugang zu digitalen Quellen und Veröffentlichungen zur MENA-Region sowie zum Islam bietet. Die Inhalte reichen von klassischen bis hin zu aktuellen Beiträgen aus der orientwissenschaftlichen Forschung im Open Access. Alle Titel sind mit einem Permalink versehen und in überregionalen Katalogen verzeichnet. Auch durch Kooperationen mit verschiedenen Verlagen wird die Digitalisierung von Literatur vorangetrieben.
Darüber hinaus bietet MENAdoc eine Vielzahl von Ressourcen wie die Digitalisierung älterer deutscher Fachliteratur und bedeutende Nachschlagewerke, wie das Wörterbuch der armenischen Sprache von Mechitar von Sebaste. Zudem werden unter anderem die MECAM Papers als digitale Erstveröffentlichungen in mehreren Sprachen angeboten und behandlungsrelevante Diskussionspapiere zur Wirtschaft, Gesellschaft und Geographie im Vorderen Orient bereitgestellt.
Der FID ist ein integraler Bestandteil eines Netzwerks von 40 von der DFG geförderten Fachinformationsdiensten und spielt somit eine entscheidende Rolle in der nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Diese Unterstützung wird dringend benötigt, um auch zukünftige Forschungsprojekte erfolgreich umzusetzen.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft kann sich also auf eine blühende Zukunft freuen, mit Unterstützung aus der Forschung, die weit über Landesgrenzen hinaus Wirkung zeigt.
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Ort | Wittenberg, Deutschland |
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