Das älteste Rotweinglas von Chemnitz – Ein Sammler mit Leidenschaft!

Das älteste Rotweinglas von Chemnitz – Ein Sammler mit Leidenschaft!

Chemnitz, Deutschland - Das Sächsische Museum für Archäologie (smac) in Chemnitz hat zur Freude aller Geschichtsinteressierten eine bemerkenswerte Ausstellung ins Leben gerufen, die einen faszinierenden Einblick in die Sammlung des ehemaligen Zugbegleiters Uwe Ritter gibt. Diese Sammlung umfasst historische Keramiken und prähistorische Gefäße aus Sachsen und ganz Europa, von denen das älteste mindestens 6500 Jahre alt ist. Zu den jüngsten Objekten zählen spannende Stücke aus dem Frühmittelalter. Ritter hat über Jahrzehnte ein gutes Händchen bewiesen, als er die Stücke auf dem Kunstmarkt erwarb und dabei besonderen Wert auf ausgefallene Formen und außergewöhnliche Objekte legte. Dies berichtet die Freie Presse.

Das smac selbst ist in dem eindrucksvollen ehemaligen Kaufhaus Schocken untergebracht und thematisiert die sächsische Geburtsgeschichte. Die Ausstellung wird durch eine spannende multimediale Landkarteninstallation bereichert, die verschiedene historische Zeiträume miteinander verknüpft. Hierbei geht es nicht nur um die Objekte selbst, sondern vor allem um die Geschichten dahinter. Dr. Sabine Wolfram, die Direktorin des smac, sorgt dafür, dass die Besucher über interaktive Elemente und durch unterschiedliche Lichtstimmungen in die Welt der Archäologie eintauchen können. Ein besonders herausragendes Fundstück ist ein zwölf Tausend Jahre altes Schieferplättchen mit Pferdeköpfen, das als einzigartig in Sachsen gilt, und der „Adonis“ von Zschernitz, eine der wenigen gefundenen männlichen Figuren aus der Jungsteinzeit, die etwa 7000 Jahre alt ist.

Das Ziel der Landesarchäologie

Doch die Ausstellung im smac ist nicht nur ein Augenschmaus; sie ist Teil eines größeren, übergeordneten Ziels der sächsischen Landesarchäologie. Diese hat sich die Erfassung, Präsentation und den Schutz archäologischer Denkmale auf die Fahne geschrieben. Diese wichtige Aufgabe wird durch modernste Scannertechniken unterstützt, die eine dreidimensionale Wiedergabe von Grabungsflächen ermöglichen. Dies zeigt, dass der Erhalt der Denkmale oberste Priorität hat, denn Ausgrabungen können zur Zerstörung der Denkmale führen. Ziel ist es, ein sorgfältiges Zukunftsplanungsprogramm zu entwickeln, damit auch zukünftige Generationen Einblicke in die Vergangenheit erhalten können. Dies bekräftigt ein Bericht der Sächsischen Landesarchäologie.

Für Bauherren und Investoren hält das Landesamt für Archäologie Unterstützung bereit, um archäologische Grabungen in die Bauablaufplanung zu integrieren. Als Teil ihrer Aufgaben bieten sie umfassende Projektsteuerung und Kostenkontrolle für solche Grabungen an. Jährliche Veröffentlichungen, die die Ergebnisse der Arbeit präsentieren, sorgen dafür, dass die Öffentlichkeit über die Tätigkeiten des Amtes informiert bleibt. So erhalten Historikern und Interessierten Einblicke in die vielseitigen Aspekte der archäologischen Forschung und können diese sogar direkt beim Landesamt bestellen.

Insgesamt zeigt die aktuelle Ausstellung im smac eindrucksvoll, wie lebendig und vielschichtig die Geschichte Sachsen ist. Besuche im Museum sind daher nicht nur eine kultivierte Freizeitbeschäftigung, sondern auch eine spannende Reise in die Vergangenheit, die das Interesse an unserer Geschichte neu entfachen kann.

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OrtChemnitz, Deutschland
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