Kultige DDR-Restaurants in Dresden: Erinnerungen und neue Trends!
Kultige DDR-Restaurants in Dresden: Erinnerungen und neue Trends!
Dresden, Deutschland - Was denken Sie, wenn Sie an die Gastronomie zu DDR-Zeiten denken? In Dresden gibt es viele Erinnerungen an die kulinarischen Highlights dieser Zeit. Das Artikel von Sächsische.de beleuchtet die beliebtesten Lokale und befragt Frauen zu ihren Essgewohnheiten. Ihre Erinnerungen erwecken die Geschichte der Stadt am Leben und laden ein zur Nostalgie. Gerade auf Social Media geben immer mehr Nutzer Einblicke in weitere kulinarische Hotspots.
Eine der bekanntesten Adressen ist der „Fresswürfel“ am Postplatz, ehemals der HO-Gaststättenkomplex „Am Zwinger“. Er öffnete bereits Ende der 60er-Jahre seine Pforten und erzielte schnell großes Lob wegen seiner attraktiven Preise. Mit über 1.465 Plätzen und 380 Mitarbeitern war das Lokal ein beliebter Treffpunkt, bis es 1992 aus Bau- und Hygienegründen geschlossen und 2007 abgerissen wurde. Heute ist dort das SAP-Gebäude zu finden.
Beliebte Lokalitäten der DDR
Ein weiterer Klassiker ist das Café Prag am Altmarkt. Dieses „erste sozialistische Konzert- und Tanzcafé“ wurde am 20. Dezember 1956 eröffnet und war lange Zeit ein Zentrum des kulturellen Lebens in der Stadt. Zunächst einer Modenschau gewidmet, verwandelte sich das Café ab 1958 in ein Varietétheater mit Tanzabenden und gastronomischem Angebot. Ein Ort, an dem Künstler aus beiden deutschen Staaten auftraten, wurde es zu einer Institution, die bis zur Schließung im Jahr 1988 in aller Munde war. Nach mehreren Wandlungen und Schließungen wird das Haus heute als italienisches Restaurant Aposto und Spielothek genutzt. De-academic.com hat die Architektur und die kulturelle Bedeutung des Gebäudes eindrucksvoll zusammengefasst.
Lebensmittel aus der DDR-Zeit finden sich auch im Luisenhof in Loschwitz, einem der wenigen noch operierenden Restaurants aus dieser Ära. Dieser als „Balkon Dresdens“ bekannte Ort empfängt seit 1895 Gäste, und auch nach der Wende blieb das Ambiente weitestgehend erhalten. Die aktuellen Betreiber, Carsten und Carolin Rühle-Marten, setzen mit traditionellen sächsischen Gerichten weiterhin auf Bewährtes. Ganz im Sinne des nostalgischen Erbes sind auch die rustikalen Speisen im Restaurant „Planwirtschaft“ angesiedelt, das seit über 30 Jahren bei Einheimischen und Touristen beliebt ist und sich durch seinen „Ostalgie“-Charme auszeichnet.
Traditionelles Ambiente und kulinarische Erlebnisse
Im Restaurant „Planwirtschaft“, das 1990 zur Zeit der Wiedervereinigung eröffnet wurde, kann man klassische DDR-Gerichte wie Soljanka oder Rinderrouladen genießen. Die gemütliche Atmosphäre mit Holzmöbeln und rustikaler Dekoration zieht zahlreiche Gäste an. Besonders empfehlenswert ist der biergarten, wo man an warmen Sommerabenden mit Freunden und Familie entspannen kann. Die Speisekarte bietet auch saisonale Gerichte und regionale Spezialitäten und die Online-Reservierung wird empfohlen, besonders am Wochenende (so lebt dresden).
Ein interessantes Kapitel der lokalen Gastronomie ist die Geschichte des „Dreckscher Löffels“ am Straßburger Platz. Eröffnet im Jahr 1961, war er das modernste Schnellrestaurant der Stadt. Doch aufgrund von Sauberkeitsproblemen musste es seinen Namen ändern. Nachdem es nach der Wende eine Weile als Veranstaltungsort diente, wurde es 2022 abgerissen und macht heute Platz für ein Wohn- und Geschäftshaus.
Das Turmcafé im Fernsehturm, das als beliebtes Ausflugsziel gilt, zieht jährlich rund 200.000 Besucher an und gilt als das teuerste Lokal der Region. Hier können die Gäste mit Blick über die Stadt genießen, wenngleich es seit 1991 nur als Betriebsgelände genutzt wird. Interessierte dürfen sich allerdings auf Pläne zur Wiedereröffnung bis 2027 freuen.
In der retrospektiven Betrachtung auf Dresdens gastronomische Vergangenheit wird klar, dass die Erinnerungen an die DDR-Küche und deren Lokale auch Jahrzehnte später noch lebendig sind und das kulinarische Gesicht der Stadt prägen.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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