Revolutionäre Protonentherapie: Dresden setzt neue Maßstäbe im Kampf gegen Krebs!

Revolutionäre Protonentherapie: Dresden setzt neue Maßstäbe im Kampf gegen Krebs!

Dresden, Deutschland - In Dresden tut sich gerade Großes in der Welt der Strahlentherapie. Wissenschaftler und Mediziner am OncoRay – dem nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – haben ein neuartiges Verfahren entwickelt, das die Behandlung von Krebspatienten revolutionieren könnte. «Wir beschreiten neue Wege, indem wir ein Ganzkörper-MRT mit einer Protonentherapie-Anlage verknüpfen», erklärt Professor Aswin Hoffmann, der die Forschungsgruppe „Experimentelle MR-integrierte Protonentherapie“ leitet. Das Ergebnis? Ein weltweit einmaliger Prototyp wurde im Januar 2024 im Beisein von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer eingeweiht.

Die Strahlentherapie ist längst eine bewährte Methode zur Bekämpfung bösartiger Tumoren, wobei das Hauptziel darin liegt, die DNA in diesen Zellen zu schädigen und sie so zu vernichten. Besonders die Protonenstrahlentherapie hat sich als schonend für Patienten erwiesen. Doch bisher drangen diese Protonen oft auch in gesundes Gewebe ein, was durch ungenaue Messungen bedingt war. Die neue Technik verspricht nun eine präzisere Planung der Bestrahlung, was die Heilungschancen erheblich steigert.

Innovative Technik für präzisere Behandlungen

Das neue Gerät am OncoRay ist für all jene, die mit den Herausforderungen der Strahlentherapie vertraut sind, ein echter Lichtblick. Bisherige CTs konnten Sicherheitsräume der Bestrahlung um immerhin 35 Prozent eingrenzen, allerdings waren diese nur für unbewegliche Tumore geeignet, wie etwa im Kopf- oder Beckenbereich. Das neue System von OncoRay hingegen ermöglicht erstmals in der Praxis die gleichzeitige Bildgebung und Strahlentherapie während der Behandlung. Das klingt nach Science-Fiction, ist aber Realität.

Die Technologie, die hier zur Anwendung kommt, ist ein entscheidender Fortschritt. Christian Richter von der Abteilung Medizinische Strahlenphysik beschreibt die Vorteile der PCCT-Technologie: “Wir können bessere und genauere CT-Aufnahmen machen und dabei die Bildgebungsdosis wahrscheinlich sogar verringern.” Der Prototyp wird erforderlich sein, um die Methoden auch bei beweglichen Tumoren im Brustkorb, Bauchraum und Becken zu erproben, wobei die Echtzeit-Bildgebung durch das MRT eine ganz neue Dimension eröffnet.

Auf dem richtigen Weg zur Individualisierung der Therapie

Die Herausforderung, das Protonen-Bestrahlungssystem mit dem MRT zu kombinieren, wurde meisterhaft bewältigt. Ein zentrales Ziel dieser Entwicklung ist die Verbesserung der Zielgenauigkeit der Protonentherapie. „Wir wollen die Behandlung so individualisieren, dass sie optimal auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten abgestimmt ist“, betont Professor Sebastian M. Schmidt. Das bedeutet, dass Tumoren präziser von gesundem Gewebe abgegrenzt werden, wodurch die Behandlungsstrategien deutlich optimiert werden können.

Eine internationale Gemeinschaft von Forschenden und Industriepartnern, darunter ASG Superconductors und MagnetTx Oncology Solutions, hat an der Entwicklung mitgewirkt. Dieses umfassende Engagement zeigt, wie wichtig die Fortschritte auf diesem Gebiet sind. Der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung der neuen Technologie hervor und erklärte, dass OncoRay bestrebt ist, die digitale Zukunft der Krebstherapie aktiv mitzugestalten.

Der Prototyp wird noch einige Jahre wissenschaftlich erprobt, jedoch ist man sich sicher, dass in etwa zehn Jahren alle CTs, die in der quantitativen Bildgebung eingesetzt werden, auf diesen innovativen Technologien basieren werden. Die Hoffnungen sind groß, nicht nur für die Entwicklung der Strahlentherapie, sondern vor allem für die Patienten, die künftig von diesen fortschrittlichen Behandlungsansätzen profitieren könnten.

Wenn es um Lebensqualität und Heilungschancen geht, sollten wir niemals nachlassen, das zeigt diese bahnbrechende Entwicklung in Dresden nur allzu deutlich. Die Zukunft sieht vielversprechend aus, und diese innovative Technik könnte bald der Schlüssel zur effizienteren Bekämpfung von Krebs sein.

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OrtDresden, Deutschland
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