Tanzträume aus aller Welt: Junge Talente erobern Dresden!

Erfahren Sie, wie die Palucca Hochschule in Dresden junge Tänzer prägt und das Erbe von Gret Palucca lebendig hält.
Erfahren Sie, wie die Palucca Hochschule in Dresden junge Tänzer prägt und das Erbe von Gret Palucca lebendig hält. (Symbolbild/NAG)

Tanzträume aus aller Welt: Junge Talente erobern Dresden!

Dresden, Deutschland - In Dresden, der Wiege des Ausdruckstanzes, dreht sich alles um die Leidenschaft für den Tanz. Junge Tänzer aus aller Welt kommen hierher, oft schon mit zehn Jahren, um ihrem Traum zu folgen und sich dem Tanz zu widmen. Sie hinterlassen ihre Heimat, um Disziplin, Ehrgeiz und Gemeinschaft zu erleben, während sie gleichzeitig den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung gegenüberstehen. Über mehrere Monate begleitet die Doku „Die Welt tanzt in Dresden“ diese leidenschaftlichen Künstler und gewährt Einblicke in ihre Proben, den Unterricht und die emotionalen Auf- und Abgänge, die sie auf ihrer Reise erleben. Die große Geschichte dieser Institution ist eng verknüpft mit ihrer Gründerin, der einflussreichen Tänzerin Gret Palucca, die 1902 das Licht der Welt erblickte und eine prägende Figur im Ausdruckstanz wurde, wie MDR berichtet.

Palucca war bereits im zarten Alter von 18 Jahren eine der ersten Schülerinnen der legendären Mary Wigman. Trotz widriger Umstände, wie etwa dem Mangel an musikalischer Begleitung beim Vortanzen, überzeugte sie ihre Lehrerin und tanzte bis 1924 in Wigmans berühmter Gruppe. Ihr eigenes Talent zeigte sich in ihrem sprunggewaltigen und koboldhaften Tanzstil, der mit Witz und Ironie gefüllt war. Im Jahr 1925 gründete sie ihre eigene Tanzschule in Dresden, die für ihren hohen Anspruch bekannt war und klassischen Ballett mit Ausdruckstanz kombinierte – einem Stil, der bereits zur damaligen Zeit in der Tanzszene Fuß gefasst hatte.

Paluccas Unermüdlichkeit und ihr Erbe

Doch Palucca war nicht nur für ihre künstlerische Leistung bekannt, sondern auch für ihren unermüdlichen Einsatz für den Tanz und die Tanzpädagogik. Trotz eines Auftrittsverbots in den 1930er Jahren durch die Nationalsozialisten, das aufgrund ihrer Abstammung ausgesprochen wurde, blieb sie aktiv und improvisierte sogar bei privaten Tanzabenden. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als ihre Schule durch die politische Umstellung staatsgeführt wurde, gelang es ihr, wieder Fuß zu fassen und die Ausbildung zu reformieren. Dabei stellte sie hohe Anforderungen an ihre Schüler und hielt an ihrer Vorstellung von Tanz als Ausdruck von Freiheit und Charakter fest.

Die Schule entwickelte sich beträchlich weiter und war bis zu ihrem Tod im Jahr 1993 ihre Herzensangelegenheit. Auch nach ihrer Pensionierung war Palucca bis ins hohe Alter in beratender Funktion tätig. Der Ausdruckstanz, wie er durch Palucca und ihre Zeitgenossen geprägt wurde, umfasst eine breite Palette von Bewegungen und Ausdrucksformen, die ein tieferes Empfinden für die Erkundung des menschlichen Körpers und der Emotionen erlauben, stellte Wikipedia heraus.

Der Einfluss des Ausdruckstanzes

Die Geschichte des Ausdruckstanzes ist reichhaltig und vielfältig. Der Einfluss von Persönlichkeiten wie Isadora Duncan und Mary Wigman hat den Bereich geprägt. Um 1930 erreichte der Ausdruckstanz seinen Höhepunkt in Deutschland, während er in den 1950er Jahren an Bedeutung verlor. Dennoch blieb die Kunstform lebendig, und viele Tanzgruppen beziehen sich auf diesen Stil, um innovative und zeitgenössische Choreographien zu entwickeln. Junge Tänzerinnen und Tänzer kehren zunehmend zum solistischen Ausdruckstanz zurück und suchen sich ihren eigenen Weg im künstlerischen Ausdruck.

Begeisterung für das Tanzen scheint also zeitlos zu sein, und die Palucca Hochschule bleibt ein Ort, an dem diese Leidenschaft mit allen Höhen und Tiefen des künstlerischen Schaffens lebendig wird. In dieser unverwechselbaren Atmosphäre wird nicht nur getanzt, sondern auch geträumt und an einer besseren Zukunft gearbeitet – ganz im Sinne von Gret Paluccas Vision.

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OrtDresden, Deutschland
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