Mut zur Lebensmittelrettung: Courage-Tag in Meißen begeistert!

Am 26. Juni 2025 veranstaltet die Freie Werkschule in Meißen den Courage-Tag mit Workshops zum Thema Lebensmittelverschwendung.
Am 26. Juni 2025 veranstaltet die Freie Werkschule in Meißen den Courage-Tag mit Workshops zum Thema Lebensmittelverschwendung. (Symbolbild/NAG)

Mut zur Lebensmittelrettung: Courage-Tag in Meißen begeistert!

Meißen, Deutschland - Am heutigen Tag, dem 26. Juni 2025, versammelten sich zahlreiche Interessierte an der Freien Werkschule in Meißen, um am diesjährigen Courage-Tag teilzunehmen. Diese Veranstaltung, die von der Klimaschul-AG organisiert wurde, folgt auf den Klimaschultag des Vorjahres und widmet sich einem hochaktuellen Thema: der Lebensmittelverschwendung. Mit insgesamt 20 Workshops wird den Teilnehmern ein breites Spektrum an Aktivitäten geboten, die darauf abzielen, das Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln zu schärfen und wertvolle Informationen zu vermitteln. Wie saechsische.de berichtet, steht nicht nur die Theorie auf dem Plan, sondern auch praxisnahe Ansätze zur Vermeidung von Verschwendung.

Eines der Highlights ist eine Demonstration, die das Erkennen von genießbaren Lebensmitteln trotz abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) in den Fokus rückt. So probierte die elfjährige Schülerin Ronja eine Tomatensoße, die bereits 2021 abgelaufen war. Diese Aktion unterstreicht die Tatsache, dass das MHD oft irreführend ist. Auf vielen Verpackungen ist das MHD mit „Mindestens haltbar bis (Ende)“ angegeben und bezieht sich lediglich auf die Qualität eines Lebensmittels, nicht jedoch auf dessen tatsächliche Haltbarkeit. Wie wiki.foodsharing.de erklärt, gibt es keine Garantie, dass ein Produkt bis zu diesem Datum seine besten Eigenschaften behält, und ein kürzeres MHD kann oftmals sogar zu erhöhtem Absatz führen.

Innovative Projekte gegen Lebensmittelverschwendung

Ein weiteres beeindruckendes Projekt, das im Rahmen des Courage-Tages vorgestellt wurde, ist das „Fahrrad-Fairteiler“-Konzept aus Leipzig. Dabei handelt es sich um eine Initiative, die kostenloses Abgeben und Nehmen von Lebensmitteln über Fahrräder mit speziellen Boxen ermöglicht. Diese kreative Idee könnte auch in Meißen in Erwägung gezogen werden, um die lokale Lebensmittelverschwendung weiter zu reduzieren. Hier zeigt sich, dass kreative Lösungen gefragt sind, um den bewussten Umgang mit unseren Ressourcen zu fördern.

Zusätzlich wurden am Courage-Tag auch Gesellschaftsspiele für blinde und sehbehinderte Menschen getestet. Die Blindenversion von „Mensch ärgere Dich nicht“ steht hierbei exemplarisch für den inklusiven Ansatz der Veranstaltung. Die Spiele sind speziell so gestaltet, dass sie mit fühlbaren Spielfiguren und einem Spielbrett mit Vertiefungen ausgestattet sind, was den Teilnehmern ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte.

Vielfalt und Begegnung im Atelier Frauenvielfalt

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Programms war der Stand des Ateliers Frauenvielfalt, wo Frauen aus Libyen, Afghanistan, Iran und der Türkei ihre Kulturen und Lebensweisen vorstellen konnten. Die lebendige Bibliothek bot den Besuchern die Möglichkeit, regionaltypisches Gebäck zu probieren und Arabisch zu lernen. Dieser interkulturelle Austausch ist nicht nur bunte Bereicherung für das Gemeinschaftsleben in Meißen, sondern bietet auch Gelegenheiten zur Begegnung und zum gegenseitigen Verständnis.

Insgesamt geht es beim Courage-Tag nicht nur um den Austausch von Informationen, sondern auch um praktische Ansätze, um das Bewusstsein für wichtige Themen wie Lebensmittelverschwendung und kulturelle Vielfalt zu schärfen. Die Werkschule zeigt damit eindrucksvoll, wie Komplexität in einem lebendigen Rahmen vermittelt werden kann und welche Rolle Bildung in der nachhaltigen Entwicklung spielt.

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OrtMeißen, Deutschland
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