Ärger um Steinbruch-Pläne: Neustadt in Sachsen im Bürgerprotest!

Ärger um Steinbruch-Pläne: Neustadt in Sachsen im Bürgerprotest!

Oberottendorf, Deutschland - In der Stadt Neustadt in Sachsen stehen die Pläne für einen umstrittenen Steinbruchverkauf wieder im Fokus. Der Verkauf eines Weges in Oberottendorf an den Steinbruchbetreiber ProStein GmbH sorgt für erheblichen Unmut und Protest im Stadtrat. Laut einem Bericht von Sächsische.de wurde der Vorschlag, der nicht in der dafür gegründeten Arbeitsgruppe diskutiert wurde, von Stadtrat Torsten Schlegel (NfN) scharf kritisiert. Schlegel beantragte die Absetzung des in der Tagesordnung stehenden Beschlusses, was schließlich auch genehmigt wurde. Allerdings blieb der Verkauf der Wendeschleife für den Steinbruch auf der Tagesordnung und wurde genehmigt, mit dem Ziel, zwei lokalen Projekten zugutekommen zu lassen.

Bereits im Vorfeld, am 27. Mai 2024, fand eine Informationsveranstaltung zu den Erweiterungsplänen des Steinbruchs statt, bei der etwa 40 Anwohner ihre Bedenken äußerten. Dabei ging es vor allem um die gesundheitlichen und umwelttechnischen Risiken, die die Errichtung des Steinbruchs mit sich bringen könnte. Anwesend waren zahlreiche Bürger, die Themen wie die Wassersituation, die Staubbelastung und mögliche Schäden an der Bausubstanz aufgrund von Erschütterungen bei Gesteinssprengungen ansprachen, wie das Neustadt Sachsen berichtet.

Die Bedenken der Bürger

In der Einwohnerversammlung wurden die Sorgen der Bürger laut. Die ProStein GmbH hat als Reaktion eine Messstelle an der Kirche in Oberottendorf eingerichtet, um die Erschütterungen zu überwachen. Die Aufzeichnungen dieser Messstelle sind online einsehbar, was den Anwohnern mehr Transparenz bieten soll. Zudem haben Bürger eine Petition mit rund 500 Unterschriften gegen die Erweiterungspläne eingereicht, die am 15. Mai 2024 dem Bürgermeister übergeben wurde.

Im Rahmen der Diskussion um die Stadtentwicklung sollte nicht vergessen werden, dass nachhaltige Stadtplanung ein zentrales Thema darstellt. Laut dem Umweltbundesamt zielt Stadtentwicklung auf lebenswerte Siedlungen ab. Diese sollten die sozialen, wirtschaftlichen und umwelttechnischen Anforderungen in Einklang bringen, wobei auch die Bedürfnisse der Bürger eine zentrale Rolle spielen sollten.

Wer weiß, vielleicht ist es gerade der lokale Druck und das Engagement der Bürger, das den Dialog zwischen Stadtverwaltung und Anwohnern ankurbeln könnte. Die Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Wohlergehen der Bürger zu finden, bleibt auch in Neustadt eine notwendige Aufgabe. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen letztendlich ergriffen werden, um die Bedenken der Anwohner ernst zu nehmen und nachhaltige Lösungen zu finden.

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OrtOberottendorf, Deutschland
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