Windschnittige Innovation: Audi Typ C Jaray im August-Horch-Museum!

Entdecken Sie die neue Ausstellung im August-Horch-Museum Zwickau über die Geschichte der Aerodynamik mit dem Audi Typ C Jaray.
Entdecken Sie die neue Ausstellung im August-Horch-Museum Zwickau über die Geschichte der Aerodynamik mit dem Audi Typ C Jaray. (Symbolbild/NAG)

Windschnittige Innovation: Audi Typ C Jaray im August-Horch-Museum!

Zwickau, Deutschland - Im August-Horch-Museum in Zwickau wird nun ein ganz besonderes Stück Automobilgeschichte präsentiert. Ab sofort ziert ein Schaumstoffmodell des Audi Typ C Jaray aus dem Jahr 1923 die Dauerausstellung, das die Anfänge der Aerodynamik eindrucksvoll dokumentiert. Wie Radio Zwickau berichtet, wurde dieses Modell für die Sonderausstellung „Windschnittig“ in Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule entwickelt und zeigt die Schlüsselkonzepte, die Aerodynamik bis heute prägen.

Der Audi Typ C Jaray ist mit einem 4-Zylinder-Motor ausgestattet, der einen Hubraum von 3.564 cm³ bietet und 35 PS bei 1.700 U/min erreicht. Bemerkenswert ist die Geschwindigkeit von 130 km/h, die sich deutlich von den 90 km/h der Serienmodelle abhebt. Der cw-Wert, ein Maß für den Luftwiderstand, wird auf 0,3 bis 0,36 geschätzt.

Pioniere der Aerodynamik

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich Ingenieure wie Paul Jaray, Edmund Rumpler und Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld mit der Anpassung der Karosserieformen an den Luftstrom. Die ersten Überlegungen zur Aerodynamik hatten zunächst das Ziel, die Aufwirbelung von Straßenschmutz zu reduzieren. Doch schon bald wurde klar, dass eine bessere Strömungsgestaltung auch die Geschwindigkeit und den Kraftstoffverbrauch positiv beeinflussen kann, wie KFZ-Betrieb feststellt.

Die Ausstellung „Windschnittig“ im Audi Museum Mobile wird die Entwicklung der Aerodynamik bis 1945 beleuchten und bietet dabei über ein Dutzend beeindruckender Exponate. Zu den Highlights gehört das Modell des Audi Typ C Jaray, das zeigt, wie die Formgebung der Fahrzeuge im Kontext von Effizienz, Nachhaltigkeit und Design weiterentwickelt wurde.

Rückblick und Ausblick

Die Methoden der Windkanalforschung haben erheblich zur Akzeptanz aerodynamischer Designs beigetragen. Während die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend an Bedeutung verlor, erlebte die Aerodynamik in den 1970er Jahren durch die Ölkrise ein Comeback. Fahrzeughersteller wie BMW, Mercedes-Benz und VW investierten in eigene Windkanalzentren, um den Luftwiderstand ihrer Fahrzeuge zu minimieren. In der DDR wurde ebenfalls intensiv an diesen Themen geforscht, allerdings hatten wirtschaftliche Schwierigkeiten oft eine Umsetzung der Erkenntnisse zur Folge.

Im Jahr 1982 stellte Audi den Audi 100 vor, der mit einem cw-Wert von 0,31 als einer der aerodynamischsten Autos seiner Zeit gilt. Historische Meilensteine wie der Citroën DS oder der Porsche 356 sind weitere Beispiele dafür, wie wichtig die Aerodynamik in der Automobilgeschichte stets war, so Auto Bild.

Ab 1. Dezember 2023 schließt das August Horch Museum mit der Ausstellung „Form vollendet“ anlässlich der aerodynamischen Innovationen der Nachkriegszeit an. Besucher können sich auf über 20 Großexponate und interaktive Displays freuen, die die Entwicklung bis zum 30. Juni 2024 dokumentieren.

Die aktuelle Transformation zur Elektromobilität hebt einmal mehr die Bedeutung der Aerodynamik hervor, denn die Reduzierung des Luftwiderstands ist entscheidend für Reichweite und Effizienz. So bleibt die Geschichte der Aerodynamik spannend und relevant für die Zukunft des Automobils.

Details
OrtZwickau, Deutschland
Quellen