Kaffeepreise explodieren: Verbraucher müssen 2025 tief in die Tasche greifen!

Kaffeepreise steigen 2025 erheblich durch Klimawandel, Ernteausfälle und Produktionskosten. Verbraucher müssen mit höheren Kosten rechnen.
Kaffeepreise steigen 2025 erheblich durch Klimawandel, Ernteausfälle und Produktionskosten. Verbraucher müssen mit höheren Kosten rechnen. (Symbolbild/NAG)

Brasilien, Land - Die Kaffeepreise steigen im Jahr 2025 deutlich an. Laut Merkur sind die Preise für Bohnenkaffee, Kapseln und Instantkaffee betroffen. Zwischen April 2024 und April 2025 stiegen die Preise für Bohnenkaffee um 9,8 %, während gemahlener Kaffee um 16,2 % teurer wurde. Auch die Kaffeekapseln, Pads und Taschen haben sich um 15,9 % verteuert, und koffeinfreier Kaffee sogar um 18,4 %. Im Durchschnitt beträgt die Preissteigerung für Kaffeeprodukte 8,3 %, was die Preise auf ein Rekordhoch ansteigen lässt.

Die Gründe für diesen Preisanstieg sind vielschichtig und beinhalten komplexe globale Marktmechanismen sowie Finanzspekulationen. Um höhere Einkaufspreise in Cafés und Gastronomiebetrieben auszugleichen, werden diese meist an die Endverbraucher weitergegeben.

Einflüsse auf die Preissituation

Ein wesentlicher Faktor hinter den steigenden Preisen ist der Klimawandel, der den Kaffeeanbau erheblich beeinflusst. Besonders betroffen ist Brasilien, der größte Kaffeeproduzent, wo extreme Wetterbedingungen wie heißen Sommer, lange Trockenperioden und plötzliche Überschwemmungen in den letzten Jahren zugenommen haben. Im zweiten Quartal 2024 führte eine heftige Dürre zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Ernte von Arabica-Pflanzen. Auch Vietnam, bekannt für Robusta-Kaffee, erlebte im ersten Quartal 2024 eine lange Dürre, die zu einer der schwächsten Ernten der letzten Jahre führte, wie Roastmarket feststellt.

Die Angebotsengpässe und unregelmäßigen Ernten treiben die Kaffeepreise weiter in die Höhe. Zudem belasten neue EU-Regulierungen zur Vermeidung von Entwaldung die Produktionskosten für die Kaffeebauern. Diese Regelung trat am 30. Juni 2023 in Kraft und wird ab dem 30. Dezember 2025 für alle Produkte, die in der EU vermarktet werden, relevant.

Kosten und Zukunftsausblick

Aktuell kostet Rohkaffee rund 4 Euro pro 500 g, was im Vergleich zu den Vorjahren einen Anstieg darstellt. Auch die globalen Lieferkettenprobleme und steigenden Transportkosten verschärfen die Situation. Besonders Spannungen im Nahen Osten, die dazu führen, dass Reedereien den Suezkanal meiden, haben die Transportkosten weiter erhöht. Etwa 80 % des Kaffees wird spekulativ an Kaffeebörsen in New York und London gehandelt. Da Kaffee in US-Dollar gehandelt wird, macht die Stärke des Dollars die Importe für europäische Käufer teurer, erklärt erneut Roastmarket.

Die Prognose für 2025 deutet darauf hin, dass die Kaffeepreise höher sein werden als je zuvor. Die Nachfrage wächst, besonders in Asien, was die Preise zusätzlich antreibt. Verbraucher müssen sich demnach auf stärkere Preisorientierungen an den Produktionskosten einstellen. Unternehmen wie Tchibo haben bereits Preiserhöhungen angekündigt. Die allgemeinen Preissteigerungen sind Rückmeldungen auf höhere Einkaufskosten, Ernteausfälle und die Inflation.

Inmitten dieser Entwicklung wird der bewusste Umgang mit Kaffee wichtiger. Die Wahl von nachhaltig und fair gehandeltem Kaffee könnte eine Möglichkeit sein, die Auswirkungen der Preiserhöhungen abzumildern. Fair gehandelter Bio-Kaffee bietet eine nachhaltig gestaltete Preisstruktur und gewährleistet Mindestpreise, was insbesondere Kleinbauern in Lateinamerika, Afrika und Asien zugutekommen kann.

Insgesamt zeigt sich, dass der Klimawandel und die Marktmechanismen einen erheblichen Einfluss auf die Kaffeepreise haben und diese auch weiterhin steigen werden, was sowohl Kaffeeliebhaber als auch -produzenten vor große Herausforderungen stellt. Weitere Informationen zur Thematik finden sich in einem Bericht über den Klimawandel im Kaffeesektor auf Sustainable Supply Chains.

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Ort Brasilien, Land
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